tag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post77300758934415675..comments2024-03-10T10:36:24.084+01:00Comments on Whoknows Presents: Eine Weimarer Pizza geht nach Wien oder zur Psychopathologie österreichischer Toiletten: Bericht von der Viennale 2012Manfred Polakhttp://www.blogger.com/profile/17206110326834237814noreply@blogger.comBlogger12125tag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-8340768750985866552012-11-13T00:02:29.494+01:002012-11-13T00:02:29.494+01:00Die Jagdszene in DIE SPIELREGEL, die von einem Idy...Die Jagdszene in DIE SPIELREGEL, die von einem Idyll in ein wildes Gemetzel umschlägt, ist wohl ein allegorischer Vorausblick auf den kurz bevorstehendem Krieg (wofür Renoir kein Prophet sein musste). Genauso wie die Bemerkung des Wilderers, dass er auch gerne mal eine Uniform tragen würde (man denkt sich unwillkürlich: das wirst du bald haben, du Depp, aber anders als du denkst) und das Laientheaterspiel, in dem sie in Skelett-Kostümen herumkaspern, mit "Danse Macabre" von Saint-Saens als Begleitmusik. Renoir hat später auch explizit gesagt, dass er einen "Tanz auf dem Vulkan" inszenieren wollte. Aber das ist nur ein Aspekt in diesem vielschichtigen Film.<br /><br />Eine mehrfache Sichtung erfordert er schon deshalb, weil Renoir den ausgiebigen Gebrauch von <i>deep focus cinematography</i> benutzt, um einen sehr "demokratischen" Film zu machen. In verschiedenen Bildebenen passieren immer wieder unabhängig voneinander Dinge, die alle zur Handlung gehören, und man kann selbst entscheiden, wo man hinschaut, so dass man bei einer zweiten oder sogar dritten Sichtung kurz hintereinander Sachen sieht, die man beim ersten Mal verpasst hat.<br /><br />Bei DIE GROSSE ILLUSION ist es dagegen vor allem die elegische Grundstimmung und der Verzicht jeder Schwarzweißmalerei, die mich faszinieren. Eine Figur wie Stroheim wäre in einem Hollywood-Film nur eine Karikatur, aber Renoir nimmt ihn genauso ernst wie sein französisches Gegenstück (Fresnay), den "Mann von der Straße" (Gabin) und den Juden (Dalio). Es hat eben ein jeder seine Gründe, wie Renoir selbst als Octave in DIE SPIELREGEL sagt.Manfred Polakhttps://www.blogger.com/profile/17206110326834237814noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-78047026876469842212012-11-11T17:44:02.547+01:002012-11-11T17:44:02.547+01:00„Fury“ habe ich nicht gesehen, oder besser gesagt:...„Fury“ habe ich nicht gesehen, oder besser gesagt: noch nicht. Nach „Scarlet Street“ und „The Big Heat“ im Frühling dieses Jahres kamen für mich in Wien nun Langs Amerikaner Nr. 3, 4, 5 und 6. Noch viel zu sehen also...davidhttps://www.blogger.com/profile/05216903623429610256noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-34974076167000365082012-11-11T17:42:21.140+01:002012-11-11T17:42:21.140+01:00Bezüglich Sarkasmus hast du dir ja eigentlich die ...Bezüglich Sarkasmus hast du dir ja eigentlich die richtigen Gedanken gemacht. Sagen wir es mal so: ich mag 35 Millimeter. Ich liebe es, in einer Vorstellung zu sitzen und zu bemerken, dass da tatsächlich ein FILM abgespielt wird, ein zusammengerechnet oft über zwei Kilometer langer Streifen. Die kleinen Verschmutzungen führen zu einer ganz besonderen Atmosphäre. Dann der Moment, wo die Verschmutzungen dichter werden und das Brandloch kommt und die Filmrolle gewechselt wird: das ist so spürbarer Film im allerengsten Sinne. Mit 35 Millimeter beobachte im Vergleich mit digitaler Projektion dasselbe, was ich einmal bei einem klassischen Klavierkonzert in der Weimarer Herderkirche erlebt habe: das ultramoderne Klavier klang makellos perfekt (aber auch ein bisschen seelenlos), während man beim originalen Liszt-Flügel aus den 1860er Jahren das Zurückschnellen der Hämmerchen sehr hören konnte. Zugleich klang das alte Klavier einfach „wärmer“. Jedoch: ein Zuschauer, ohne Vorkenntnis von „The Shining“ und besonders im Vergleich zu den Szenenausschnitten im vorangegangenen Dokumentarfilm diese Kopie sah, nachdem er sehr viel Geld für den Eintritt ausgegeben hatte, hätte bestimmt sarkastisch werden können. Die Immersion durch den Film hat aber auch tatsächlich größtenteils trotz verschlissener Kopie gut funktioniert. Und wie gesagt: wie oft sieht man „The Shining“ auf 35 Millimeter um zwei Uhr morgens in einem großen Kinosaal (mit passender Deckenverzierung ;-)<br />Wenn es mit einer Resnais-Retrospektive (oder zumindest der Sichtung von „Marienbad“) dieses Jahr nicht klappt, dann eben nächstes.<br />Ich meinte tatsächlich „La grande illusion“ und „La règle du jeu“, zwei Filme, die ich noch unbedingt noch einmal (oder noch öfter) sehen möchte, um besser „durchzublicken“: keiner von ihnen hat mir übermäßig gefallen, und trotzdem habe ich gespürt, dass das wahrscheinlich an mir liegt. Besonders die Jagdszene in letzterem hat mir das Gefühl gegeben, dass der Film vielschichtiger ist, als er sich von mir bei der ersten Sichtung erschließen ließ. Ich freu mich jedenfalls auf deine Renoir-Besprechungen.davidhttps://www.blogger.com/profile/05216903623429610256noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-14968470494411500372012-11-10T22:49:39.674+01:002012-11-10T22:49:39.674+01:00Ah, ich wusste doch, dass den einer der Kollegen i...Ah, ich wusste doch, dass den einer der Kollegen in den letzten Monaten besprochen hatte - nur wer? Jetzt weiß ich es wieder. :-)<br />Und Du hast ja auch den wirklich tollen Screenshot mit den Schatten der Gitterstäbe, die David angesprochen hat.Manfred Polakhttps://www.blogger.com/profile/17206110326834237814noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-24310557510084979322012-11-10T22:35:18.465+01:002012-11-10T22:35:18.465+01:00Doch, ich hab das natürlich für Sarkasmus gehalten...Doch, ich hab das natürlich für Sarkasmus gehalten: Zuerst die Charakterisierung "vollkommen ausgewaschen, rotstichig, mit permanenten tiefen Kratzern und teils so schweren Beschädigungen, dass man in manchen Momenten einen Filmriss erwartete", und gleich im nächsten Satz dann "ein großartiges, einmaliges, und wirklich niemals wiederholbares Erlebnis". Da macht man sich doch Gedanken, ob das wirklich ernst gemeint sein kann ...<br />Aber offenbar kann der Film als solcher auf der Leinwand solche kleinen "Schönheitsfehler" vergessen lassen. Ich hab ihn ja nur im Fernsehen gesehen.<br /><br />Was Resnais betrifft: Ja, er hat ein Faible für Comics, Genre-Filme und "Triviales". In seinem I WANT TO GO HOME ist die Hauptfigur ein amerikanischer Comic-Autor auf Besuch in Paris, und es geht u.a. um das Aufeinandertreffen von "Trivial-" und "Hochkultur" und die gegenseitigen Vorurteile. Und Harry Kümel berichtet, dass Delphine Seyrig nur deshalb in BLUT AN DEN LIPPEN mitgespielt hat, weil Resnais sie dazu überredet hat.<br /><br />Von den Frühwerken sind HIROSHIMA MON AMOUR, MARIENBAD und MURIEL sehr enigmatisch und vielschichtig, DER KRIEG IST VORBEI im Vergleich dazu recht straight (man kann ohne Probleme sagen, worum es darin eigentlich geht :). Ich mag sie alle, aber danach werden meine Resnais-Kenntnisse auch recht lückenhaft.<br /><br />Was sind denn die "offensichtlichsten" Renoirs? Wahrscheinlich aus DIE GROSSE ILLUSION, BESTIE MENSCH und DIE SPIELREGEL, aber welcher fällt raus? Ich hab übrigens vor, einige der weniger bekannten seiner Filme aus den 30er Jahren zu besprechen.Manfred Polakhttps://www.blogger.com/profile/17206110326834237814noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-47096528805388701332012-11-10T18:23:05.228+01:002012-11-10T18:23:05.228+01:00Was Fritz Langs amerikanische Filme betrifft, bin ...Was Fritz Langs amerikanische Filme betrifft, bin ich voll und ganz Deiner Meinung. Puncto "You Only Live Once" sind wir allerdings verschiedener Ansicht - der im Vorjahr entstandene "Fury" ist, zumindest Inhaltlich, um Längen besser. <br />Lang selbst meinte im Rückblick, "You Only Live Once" sei wohl etwas zu sehr konstruiert gewesen, und genau das stört mich jedesmal, wenn ich diesen Film sehe. Er will mir einfach nicht so richtig "'runter".Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-52595778440916924252012-11-10T18:11:03.932+01:002012-11-10T18:11:03.932+01:00Meine Besprechung kann natürlich Spuren von Übersp...Meine Besprechung kann natürlich Spuren von Überspitzung enthalten. Der Titel ist ein Stück weit falsch, da ich solche klaustrophobischen Toiletten-Erlebnisse bei meinem dreitägigen Graz-Aufenthalt im letzten Jahr nicht hatte, oder zumindest nicht so geballt. Scheint ein Wienerisches Problem zu sein...<br />An erster Stelle meiner Resnais-To-Do-Liste steht natürlich „L‘année dernière à Marienbad“. Sehr interessant, dass das „Theater-ische“ des 2012-Films eine allgemeine Grundtendenz des Regisseurs seit den 1980er Jahren ist. An die Möglichkeit einer Comic-Hommage hatte ich bei der Sichtung nicht gedacht: das ist ein interessanter Gedanke, der mein Verdikt über den Film aber trotzdem nicht ändern wird.<br />Zum Glück war ich also schon weg, als „Syrakus“ lief. Dabei war er doch im Festival-Prospekt so vollmundig angekündigt als „Projekt, das so spannend wie herausfordernd ist“ ;-)davidhttps://www.blogger.com/profile/05216903623429610256noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-20646215358234546932012-11-09T18:04:52.855+01:002012-11-09T18:04:52.855+01:00Ich bin jetzt schon seit einem halben Jahr in Wien...Ich bin jetzt schon seit einem halben Jahr in Wien und hatte noch nie eine so dramatische Toilettenkrise, wie Du sie hier beschrieben hast! Wobei ich zugeben muß, schon einige architektonisch sehr besondere »Häusl« besucht zuhaben … <br /><br />Zu Alain Resnais: Keine Ahnung, wie ich »Vous n’avez …« gefunden hätte, wenn es mein erster Film von ihm gewesen wäre. Ich bin großer Fan und habe – bis auf »Smoking / No Smoking« alles von ihm gesehen, zum großen Teil mehr- bzw. vielfach. Der Mann hat also einen gewissen Kredit bei mir und kann mich im Grunde gar nicht enttäuschen. Natürlich handelt es sich bei seinem jüngsten Film um ein lupenreines Alterswerk, das alleine durch die Grundsituation (toter Autor versammelt seine Lieblingsakteure) und die Besetzung mit Resnais’ Stammschauspielern einen starken autobiographischen Charakter hat und eine Reihe von Bezügen zu seinem Gesamtwerk aufweist. Die »billigen« Effekte haben mich nicht gestört. Resnais hat einen großen Faible für Comics und Stummfilm-Phantastik (à la »Fantômas«) – ich habe die sehr sichtbar illustrative Dekoration eher als Hommage aufgefaßt. Wie auch immer … Wenn Du mit Resnais weitermachen willst, würde ich Dir seine früheren Werke empfehlen. Ab Mitte der 80er (»Mélo« ff.) wird es sehr bühnenhaft, wobei ich mit dem Verdikt »abgefilmtes Theater« offen gestanden nicht viel anfangen kann. Zwischen tatsächlich abgefilmten Bühneninszenierungen – wie etwa dem »Faust« mit Gründgens oder der »Mutter Courage« von Brecht – und den Theater-Filmen von Resnais gibt es m. E. schon einen gewissen Unterschied. <br /><br />Mein Viennale-Debakel war übrigens »Syrakus« von Klaus Wyborny, die, tja … »Einrichtung« (vielleicht auch: »Hinrichtung«) von Durs-Grünbein-Gedichten. Der Dichter las selbst zehn seiner Texte mit römisch-antiken Themen an den »Original-Schauplätzen«, die Wyborny mit schauriger Wackelvideokamera eingefangen hat. Ich bin zum dritten Mal in meinem Leben aus dem Kino gegangen. Da sage ich nur: lieber »abgefilmtes Theater« als »abgefilmte Lyrik«! :)Sebastianhttps://www.blogger.com/profile/08226533560448016899noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-78126037269506045962012-11-09T17:08:37.702+01:002012-11-09T17:08:37.702+01:00Danke, danke!
Meine Bemerkung zu „The Shining“ war...Danke, danke!<br />Meine Bemerkung zu „The Shining“ war eigentlich nicht sarkastisch. Ich bin mir zumindest nicht bewusst, da ein Sarkasmus-Schild hochgehalten zu haben. Es sei denn, dass dein Smiley dein Ironie-Schild ist? Bei näherem Nachdenken muss die schlechte Filmkopie allerdings für zahlende Zuschauer, die den Film bis dato noch nicht gesehen hatten, tatsächlich sehr merkwürdig und befremdlich vorgekommen sein...<br /> Ich habe alles wenige Tage nach Rückkehr alles aus dem Gedächtnis heraus verfasst. Tickets der Filme hatte ich zur Erinnerung genau so aufgehoben wie meine im Vorfeld vorbereitete Filmliste. Ein richtiges „Hotel“ hätte mein Budget wohl gnadenlos gesprengt und ein vielleicht noch bezahlbares wäre wohl nicht so nahe am Stadtzentrum gelegen gewesen wie die WG eines Kumpels, wo ich übernachtet habe. Dass ich nicht in einem Hotel übernachtet habe, hatte also rein finanzielle Gründe, da die Vorteile eines Hotels ja auf der Hand liegen.<br />Da „Vous n‘avez encore rien vu“ mein erster Resnais war, hatte ich mich sogar gut darauf gefreut. Wenn der Film sich tatsächlich so schön hätte anschauen lassen, wie sich Sebastians Besprechung liest, dann hätte ich ihn bestimmt auch gemocht. Die konzeptionelle Idee, die hinter dem Film steht, ist ja tatsächlich reizend. Doch die Umsetzung war zumindest für mich eine Qual, besonders, da das Stück im Grunde DREI MAL gespielt wird: auf Video und mit zwei Darsteller-Riegen im Vorführsaal. Das hat seinen Reiz nach sehr schnell verloren. Mal davon abgesehen, dass ich das Gefühl hatte, dass mich der Film die ganze Zeit mit „Guck mal, wie intelligent und wichtig ich bin und nimm mich gefälligst ernst!“ angeschrien hat. Das hat mich letztlich eher genervt, und meine Meinung bleibt, dass die Dreifachbödigkeit einfach nur ein Feigenblatt dafür ist, dass „Vous n‘avez encore rien vu“ im Grunde abgefilmtes Theater mit schlechtem CGI ist. Und meine Bemerkung zu "Meanwhile" bezüglich des Mutes, nach einer Stunde Schluss zu machen, habe ich mit dem Resnais-Film im Hinterkopf geschrieben. Das ändert nichts an der Tatsache, dass ich unbedingt noch weitere Resnais-Filme sehen möchte.<br />Womit wir bei meinem Bekenntnis wären, dass ich bislang nur zwei Filme von Renoir gesehen habe und dazu noch die zwei offensichtlichsten. Daran werde ich auch noch versuchen, was zu ändern, nehme aber hier zur Kenntnis, dass auch die kleinen und eher unbekannten „Amerikaner“ Renoirs überaus interessant und sehenswert sind.<br />Auf die Bemerkung, ob er die Ähnlichkeit zwischen dem Deckenmuster des Kinos und dem Teppich-Muster in „The Shining“ bemerkt habe, antwortete Ascher mit der Bemerkung, dass Kubrick wenigstens einmal die Viennale besucht habe, vielleicht auch im Gartenbaukino saß und dass dies daher kein Zufall sein könne. Möglicherweise geht es daher in „The Shining“ tatsächlich um Kubricks persönliche Verarbeitung seiner traumatischen Erlebnisse mit Wiener Toiletten.davidhttps://www.blogger.com/profile/05216903623429610256noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-53824703157563876152012-11-09T17:02:20.980+01:002012-11-09T17:02:20.980+01:00Quantitativ ist der Text auf jeden Fall mein bishe...Quantitativ ist der Text auf jeden Fall mein bisheriges Magnum Opus.<br />Und ja: wienerische Toiletten sind die schlimmsten, die ich je erlebt habe. In Russland und in der Ukraine haben mich die "stillen" Örtchen zwar auch oft zur Verzweiflung gebracht. Aber manchmal waren sie zumindest zum Schreien lustig oder hatten eine kurierende, gesundheitsfördernde Wirkung.<br />Im Gartenbaukino (ich spreche natürlich nur für die Männer) machten die Toiletten außerdem einen auf urig, indem der Übergang von den Waschbecken zum Rest mit der überflüssigsten Salloontür in der Geschichte der Menschheit abgetrennt wurde. Nebst dem unablässigen knarrenden und völlig entnervenden Geräusch schwingender Türen musste man bei Ein- und Austreten (;-) aufpassen, dass einem keiner der beiden Türflügel in Schritt, Bauch oder Gesicht flog. EIN ALPTRAUM!!!davidhttps://www.blogger.com/profile/05216903623429610256noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-57524831926590299612012-11-09T01:00:15.164+01:002012-11-09T01:00:15.164+01:00So, ich habe mich durchgelesen und bin begeistert....So, ich habe mich durchgelesen und bin begeistert. Ein wirklich wunderbarer Bericht, der durch den Wechsel der Filmbesprechungen mit den Zwischenspielen für die nötige Auflockerung sorgt. Und wunderbar sarkastische Stellen wie "Meine zweite Sichtung von „The Shining“ war also ein großartiges, einmaliges, und wirklich niemals wiederholbares Erlebnis."! :-)<br /><br />Hast Du gleich nach den Filmen Notizen gemacht, oder erst nachts im Hotel, oder gar alles erst zuhause aus dem Gedächtnis aufgeschrieben?<br /><br />Etwas überrascht hat mich der Verriss vom neuen Resnais, denn Sebastian (der anscheinend auch auf der Viennale war, den Besprechungen der letzten Tage nach zu urteilen) hat im <a href="http://magazin-des-gluecks.blogspot.de/2012/10/schauen-und-spielen.html" rel="nofollow">Magazin des Glücks</a> einen kleinen Hymnus darauf verfasst. Und jetzt das. Hm.<br /><br />Ach ja, die Hollywood-Nazis der 40er Jahre. Eines der wenigen Gegenbeispiele ist THIS LAND IS MINE (1943) von Renoir. Da gibt Walter Slezak einen überaus kultivierten Nazi, der Gewalt nur anwendet, wenn sie "nötig" ist, dann aber mit kühler Präzision und Gnadenlosigkeit.<br /><br />Weil man immer das Positive sehen muss, zum Schluss noch ein Trost: Keine einzige Wiener Toilette wurde auf einem ehemaligen Indianerfriedhof errichtet!Manfred Polakhttps://www.blogger.com/profile/17206110326834237814noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-2871486889059301976.post-23406175864057417412012-11-07T00:35:02.214+01:002012-11-07T00:35:02.214+01:00Heiliger Strohsack, das ist ja wirklich ein umfang...Heiliger Strohsack, das ist ja wirklich ein umfangreiches Opus, und ich bin jetzt zu müde, um da einzusteigen. Wahrscheinlich komme ich erst übermorgen dazu, es zu lesen. Deshalb nur folgendes: In der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Musicbox" rel="nofollow">Musicbox</a> hatten sie mal (irgendwann in den 90er Jahren) eine "Woche der Scheiße", und da wurde die Phänomenologie österreichischer Toiletten auch zur Sprache gebracht. Du bist also auf einen Dauerbrenner gestoßen!Manfred Polakhttps://www.blogger.com/profile/17206110326834237814noreply@blogger.com