Samstag, 8. Juni 2013

„Wer was hat, ist was wert!“: Wirtschaftswunder goes noir

KONTO AUSGEGLICHEN
Bundesrepublik Deutschland 1959
Regie: Franz Peter Wirth
Darsteller: Wolfgang Preiss (Robert Jacobi), Margot Trooger (Linda Brand), Herbert Tiede (Joachim Brand)



Im Sommer letzten Jahres lernte ich die Hölle kennen. Oder besser gesagt: das bundesdeutsche Fernsehen der 1950er und 1960er Jahre. Wie es dazu kam? Als Weimarer Redakteur des multimania-Magazins kann ich dem Chefredakteur (luzifus von the-gaffer.de) regelmäßig Wunschlisten für kommende DVD-Veröffentlichungen vorlegen, die ich dann auch bespreche. Dieses System hat natürlich einen Haken: bei nahendem Redaktionsschluss und entsprechender Dringlichkeit muss ich auch regelmäßig „Ladenhüter“-DVDs übernehmen. Unter diesen befinden sich auch regelmäßig Veröffentlichungen des Pidax-Labels, der unter anderem eine große Sparte an BRD-TV-„Trash“ der 50er und 60er bedient. Der kulturhistorische Wert dieser Begegnungen konnte die cinematographischen Abgründe, die mir hier teils entgegenschlugen, bisher nicht ansatzweise aufrechnen: miserable Darsteller, lachhafte Dekors, hirnrissige Drehbücher sowie latent deutsch-tümmelnde Biederkeit in Kombination mit krampfhaft auf Exotik getrimmten Settings. Vielleicht veröffentlicht das Pidax-Label tatsächlich nur das schlechteste, was das bundesdeutsche Fernsehen an Filmen und Serien zu bieten hatte. Vielleicht ist die Auswahl auch repräsentativ. Gesetzt diesem Fall scheinen Ausnahmen die Regel zu bestätigen, und Franz Peter Wirths KONTO AUSGEGLICHEN ist eine solche Ausnahme.

Robert Jacobi (Wolfgang Preiss) wird zum neuen Direktor einer kleinstädtischen Bankfiliale ernannt, die hauptsächlich die Konten von Kleinsparern verwaltet. Für die große Beliebtheit der Bank bei den Kunden ist der Chefkassierer Joachim Brand verantwortlich: seine zuvorkommende Freundlichkeit kommt gerade bei smalltalk-bedürftigen Rentnern sehr gut an, zumal er gerne das lästige Ausfüllen der Einzahlungsformulare für sie übernimmt. Sein Gesicht verzieht sich zwischen zwei Kunden immer wieder zu Grimassen des Schmerzes zusammen – ein Magenleiden macht ihm offenbar zu schaffen. Eines morgens bittet Linda Brand, die Ehefrau des Kassierers, den neuen Direktor um ein Gespräch. Sie bestätigt Jacobis Verdacht über Brands Leiden (ein Magengeschwür), spricht von der Notwendigkeit einer Operation und zugleich über die Ängste ihres Mannes, seinen Posten sei es auch nur für einen Tag aufzugeben. Vor ihrer Ehe habe sie selbst als Bankkassiererin gearbeitet und könne daher ihren Mann während seiner Behandlung problemlos vertreten.

Joachim Brand, Robert Jacobi; Linda Brand
Gesagt, getan: auf subtile Weise bringt Jacobi seinen besten Kassierer dazu, selbst seine Ehefrau als Vertretung vorzuschlagen und ins Krankenhaus zu gehen. Fortan arbeitet Frau Brand als Vertreterin ihres Mannes reibungslos, wenngleich nicht so geschickt im persönlich Umgang mit den Kunden. Direktor Jacobi ist mit ihrer Arbeit zufrieden, findet aber vor allen Dingen großen persönlichen Gefallen an den weiblichen Qualitäten seiner neuen Angestellten. Seine Annäherungsversuche sind so offensichtlich wie unsubtil: so erhält Frau Brand etwa verlängerte Mittagspausen, um ihren Mann im Krankenhaus zu besuchen. Als Jacobi sie kurz an der Kasse vertritt, fällt ihm eine kleine Unregelmäßigkeit beim Sparbuch eines Kunden auf. Nichtsdestotrotz, oder vielleicht deswegen lädt er seine neue Angestellte zu einer Kino-Abendvorstellung ein, was diese auch annimmt. Als er sie nach dem Film jedoch sehr direkt zu sich einlädt, weist sie ihn zurück und lässt sich nach Hause fahren.

Am nächsten Abend bekommt Jacobi zu Hause Besuch von Linda Brand: sie gesteht ihm nach einigem Zögern, dass ihr Mann etwa 4.000 Mark aus 43 Sparbüchern unterschlagen habe, möglicherweise, um Geld für eine Liebhaberin zu besorgen. Sie hatte in einem Notizbuch Brands Eintragungen mit Nummernkonten gefunden und die Krankheit ihres Mannes als Vorwand genutzt, um als Vertretung Klarheit in der Sache gewinnen zu können. Linda schlägt vor, die Sache zu vertuschen, indem alle betroffenen Sparbücher eingezogen und ersetzt werden (über schriftliche Aufforderungen), während sie die Fehlbeträge mit einer Leihgabe ihres Vaters auffüllt. So könne ihr Ehemann vor dem Gefängnis und ihre Ehe gerettet werden und zusätzlich (was unausgesprochen bleibt) Jacobi vor einem Skandal in seinem ersten Monat als neuer Bankdirektor bewahrt werden. Jacobi stimmt zu, ruft aber Linda zurück in seine Wohnung, als sie schon die Haustreppe herunterläuft: Er wird das Geld auslegen, sie könne es ihm später zurückzahlen... „so, wie es Ihnen passt“. Einen eindeutigen Annäherungsversuch später flieht sie aus Jacobis Wohnung.

Den Plan, die Sparbücher umzutauschen, wird in die Tat umgesetzt. Trotz einer Restunsicherheit über den jeweiligen Partner (ist Linda doch die Komplizin ihres Ehemanns und wird Robert sie sexuell erpressen, und wenn ja, wann und wie?), sitzen der Bankdirektor und die Vertretungskassiererin nach getaner Arbeit regelmäßig bei einem Feierabendbier zusammen in der nächsten Eckkneipe. Doch Herr Brand hat sich mittlerweile von seiner Operation erholt, kehrt zurück – und überfällt die Bank!

KONTO AUSGEGLICHEN beruht auf James M. Cains Noir-Roman „The Embezzler“ aus dem Jahre 1944. Cain, der etwas im Schatten seiner Kollegen Dashiell Hammett und Raymond Chandler stand, hat mehrere „hardboiled“-Romane geschrieben, die zu berühmten films noirs verarbeitet wurden. „The Postman Always Rings Twice“ erfuhr die meisten Verfilmungen: 1939 als LE DERNIER TOURNANT (Pierre Chenal), 1943 als OSSESSIONE (Luchino Visconti), 1946 und 1981 jeweils eponym (Tay Garnett und Bob Rafalson), 1998 als SZENVEDÉLY (Fehér György) und 2008 als JERICHOW (Christian Petzold). Cains „Double Indemnity“ von 1943 wurde schon ein Jahr später von Billy Wilder kongenial verfilmt, und einige Jahrzehnte später (1981) nicht weniger gut von Lawrence Kasdan als BODY HEAT. Der weitaus weniger berühmte „The Embezzler“ scheint jedoch tatsächlich nur von Franz Peter Wirth verfilmt worden zu sein (Hinweise auf Gegenteiliges sind herzlich willkommen).

In der biederen Bundesrepublik der ausgehenden Adenauer-Ära scheint ein Noir im TV auf den ersten Blick eine eher außergewöhnliche Erscheinung zu sein. Doch KONTO AUSGEGLICHEN ist, vielleicht mit wenigen Abstrichen, als solcher außerordentlich gut gelungen. 2012 ist er in der „Pidax Krimi-Klassiker Kollektion #1“ erschienen, und im Vergleich mit den drei anderen Filmen der Box fällt sofort auf, warum dies so ist. DETECTIVE STORY – POLIZEIREVIER 21 ist das sehr müde (und ermüdende) Remake eines William-Wyler-Films, und ist genauso in New York angesiedelt. DER BANDITENDOKTOR ist die Adaption einer Kurzgeschichte B. Travens (unter anderem bekannt für „Der Schatz der Sierra Madre“), angesiedelt an der US-mexikanischen Grenze. DER GEISTERZUG ist die Neuverfilmung eines britischen Theaterstücks aus den 1920er, und ist abweichend davon in den USA angesiedelt. Der aufmerksame Leser wird gemerkt haben, dass diese drei anderen Filme, deren Sichtung ich nur meinen allerschlimmsten Feinden empfehlen würde, in exotischen, also nicht bundesdeutschen Gefilden spielen. Diese TV-Produktionen sind teilweise auch deshalb so haarsträubend lächerlich, weil die billigen Fernsehdekors trotzdem als solche erkennbar sind und die Darsteller mit ihren schweren dialektalen Aussprachen große Mühe haben, die englischen oder spanischen Namen ihrer Figuren auszusprechen. KONTO AUSGEGLICHEN ist jedoch einen anderen Weg gegangen. Er verzichtete auf eine solch fehlgeleitete „Exotik“ und hat Cains US-amerikanische Geschichte aus den 1940er Jahren sehr konsequent und sehr selbstbewusst auf die bundesrepublikanischen Verhältnisse der 1950er Jahre übertragen und adaptiert. 

Die Aneignung des Stoffs geschieht so radikal, dass KONTO AUSGEGLICHEN stellenweise fast wie eine komplett hausgemachte Satire auf das Wirtschaftswunder wirkt: Wie blind vertrauen die Kleinsparer, die von der Hochkonjunktur so schön profitiert haben, dem höflichen Bankier, der Smalltalk so gut beherrscht und sie zugleich skrupellos abzieht. Die Beliebtheit der Bank hat Brand mit einer von ihm in Eigenregie inszenierte PR-Kampagne unter dem Motto „Wer was hat, ist was wert“ erhöht. Fast schon wie eine überzeichnete Karikatur der „idyllischen“ Wirtschaftswunder-Ära, in der jeder was vom Kuchen abbekommen konnte und Zweifler sich bitte „nach drüben“ verpissen sollten, erscheint dieses Motto, und der freundliche Kassierer Brand ruft sie seinen Kunden gerne mit einem (wie wir wissen: hämischen) Lächeln hinterher. Der musterhafte Stoßarbeiter des Wirtschaftswunders – ein gewissenloser Betrüger.

Eine solche, selbstverständlich sehr subjektive Interpretation bietet sich sehr gut an. Sie bleibt natürlich auch eher ein Subtext in einem Film, der sich vor allem der Beziehung seiner beiden Protagonisten Linda Brand und Robert Jacobi widmet und hier einige crime-meets-sex-Motive des film noir exerziert. So platzt dem etwas langweiligen und biederen Bankdirektor beim Anblick der Ehefrau seines Kassierers fast die Hose, und im Grunde ist er fast froh über die Unterschlagungsaffäre, ermöglicht sie ihm doch, seine Angestellte in eine Zwangslage zu versetzen und bietet die Möglichkeit, sie später vielleicht sexuell zu erpressen – wobei freilich diese sexuelle Obsession seine Karriere ruinieren könnte. Linda Brand wäre im klassischen amerikanischen noir-Kontext wohl eine femme fatale gewesen. Hier, in der ausgezeichneten Darstellung Margret Troogers, besticht die Figur eher durch einen sehr bodenbehafteten menschlichen Charme als durch reinen Sexappeal. Sichtlich unangenehm hin und her gerissen ist sie zwischen einer selbstlosen Aufopferung für einen kriminellen Ehemann und der doch latenten Attraktion zum Bankdirektor.

Gitter überall!
KONTO AUSGEGLICHEN ist in seiner Erzählweise angenehm reduziert und dauert in der Tat lediglich 69 Minuten. Die Dekors sind fast minimalistisch (und man sieht ihnen teilweise an, dass sie eigentlich ein TV-Studio sind), und doch wird aus ihnen das Maximale rausgeholt. Sehr markant ist, dass immer wieder Bankschalter-Gitterstäbe die Gesichter der Darsteller „einsperren“, ob nun auffällig im Bildvordergrund oder eher subtil im Bildhintergrund. Überhaupt nutzt der Film, im Gegensatz zu den etwas schlechteren TV-Produkten der Ära, die Bildräumlichkeit. Zwischendurch finden sich immer wieder atmosphärische und expressive Bilder (ein Treppenmotiv darf selbstverständlich nicht fehlen), die freilich von den barock-expressionistischen und abstrakten Bildkompositionen manch amerikanischer noirs der späten klassischen Phase sehr weit entfernt sind.

Zahlreiche kleine und oft sehr subtile Details tragen ihren Teil zu einem positiven Gesamtbild bei. Als etwa Linda Brand zum ersten Mal auf Robert Jacobi in dessen Büro trifft, bietet dieser ihr – wir befinden uns ja noch in den 1950er Jahren – eine Zigarette an und zündet sich selbst eine an. Sie lehnt jedoch ab und weist beiläufig darauf hin, dass sie nur bei großer Nervosität rauche. Als die Anspannung im Verlaufe des Films ansteigt, beginnt auch Linda zu rauchen. Ihr Tabakkonsum nimmt stetig zu, bis sie gegen Ende des Films praktisch Kette raucht. Weiterhin offenbart sich eine auf den ersten Blick sehr alberne kleine Szene zu Filmbeginn als im weiteren Verlaufe sehr bedeutsam. Ganze drei Mal wird außerdem im Film erwähnt wird, dass Lindas Vater seit 30 Jahren ununterbrochen Beamter („im Staatsdienst“) ist – dezent oder nicht so dezent darauf hinweisend, dass die zeithistorischen Brüche seit 1929 ihn offenbar nur marginal betroffen haben.

Bizarres Verhör mit Ringturnerbild
Bizarre und auffällige Details gehören zum guten Ton eines film noir. In KONTO AUSGEGLICHEN wird diese Anforderung wohl in der Verhörszene nach Brands Überfall auf die Bank erfüllt: nacheinander werden Robert Jacobi, Linda Brand, ihr Vater sowie ein Bankangestellter von einem Polizeikommissar und seinem Assistenten auf der Wache befragt. Selten sah ein Kommissar so unfassbar lustlos, unmotiviert und schludrig aus: ihm bereitet es offensichtlich sogar Mühe, überhaupt den Mund aufzukriegen. Sarkasmus ist sein einziger Weg, um der Langeweile ein Ventil zu verschaffen. Doch wirklich unglaublich ist das eingerahmte Bild an der Wand im Hintergrund: das Foto eines Ringturners! Warum hängt es da, also im Verhörraum eines bundesdeutschen Polizeireviers der späten 1950er Jahre? Wer ist der Turner? Der Kommissar in früheren, schlankeren (und fröhlicheren?) Jahren? Es könnte sich um einen kolossalen Film-Goof handeln, weil vielleicht das Setdesign einer anderen parallel gedrehten Produktion genutzt wurde, aber dagegen spricht vehement, dass dieses Detail sehr offen und sehr selbstbewusst inszeniert wird...

KONTO AUSGEGLICHEN ist sicherlich kein DOUBLE INDEMNITY. Er ist sehr wohl auch weitaus braver inszeniert als die meisten seiner US-amerikanischen Vorbilder. Dennoch ist er überaus sehenswert – und als Experiment, US-amerikanische großstädtische sex & crime-Alpträume in eine bundesdeutsche Kleinstadt der Adenauer-Ära zu transplantieren, durchaus gelungen.

Neugierige mit stark masochistischen Veranlagungen können KONTO AUSGEGLICHEN in der „Pidax Krimi-Klassiker Kollektion #1“-Box mit Filmen erwerben, die ihm bei weitem nicht das Wasser reichen. Als Einzel-DVD ist er allerdings auch erhältlich. Der Ton ist immer wieder scheppernd und blechern. Das Bild weist große Altersspuren auf und ist leider sehr kontrastarm und verwaschen.

17 Kommentare:

  1. Eine sehr interessante Besprechung. Vielen Dank dafür! Ich hatte auch schon diverse Pidax-DVDs in der Hand, habe bislang aber nur eine einzige (»Nebelmörder«) erworben. Grundsätzlich finde ich es gut, daß der alte TV-Kram wieder verfügbar gemacht wird, wobei ich es noch besser fände, wenn die öffrechten Anstalten die Sachen einfach in ihre Mediatheken stellen würden – immerhin wurde ja mal teuer dafür bezahlt. ^^ Ich mag die artifizielle Atmosphäre des frühen bundesdeutschen Fernsehspiels ganz gerne. Die Tatsache, daß (fast) alles im Studio gedreht wurde, war ja eine bewußte künstlerische Entscheidung: Fernsehspiele sollten ausdrücklich keine Filme sein, sich ästhetisch vom Kino unterscheiden. Angestrebt wurde eine eher bühnenhafte, antinaturalistische Ausdrucksform, häufig in stilisierten Kulissen. Erhellende Einblicke in diese versunkene Welt bieten die Dokumentationen von Dominik Graf über seinen Vater Robert (»Das Wispern im Berg der Dinge«) und über Oliver Storz (»Lawinen der Erinnerung«), die beide in den 50er und 60er Jahren fürs Fernsehen gearbeitet haben. Sicherlich war nicht alles toll, manches bestimmt auch ganz schrecklich, aber das Fernsehen war durchaus formal experimentierfreudig und hat nicht nur unzählige Theater- und Kriminalspiele produziert, sondern auch Themen aufgegriffen, die im Kino dieser Zeit kaum eine Rolle spielten (zum Beispiel die deutsche Teilung in Stücken wie »Besuch aus der Zone« – ebenfalls bei Pidax erschienen.) Franz Peter Wirth zählte damals zum hoffnungsvollen Nachwuchs; er hat auch einige Spielfilme inszeniert (ebenfalls noirisch angehaucht: »Menschen im Netz« über einen Stasi-Spionagering in München), aber die bundesdeutsche Kinokrise jener Jahre hat ihn schnell und dauerhaft zum Fernsehen zurückkehren lassen. Zum Thema Wirtschaftswunder-Noir fällt mir noch ein schöner Film von Josef von Báky ein: »Der Mann, der sich verkaufte« über einen Reporter, der die dunkle Vergangenheit eines erfolgreichen Hoteliers auskundschaftet – leider bisher nicht auf DVD erhältlich.

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    1. PS: Da es weiter unten um das Label ›Pidax‹ geht, habe ich noch einmal nachgezählt und festgestellt, daß ich nicht eine sondern acht DVDs dieses Hauses gekauft habe – allerdings bisher keinen einzigen der sogenannten »Fernseh-Klassiker«. (Ich muß gestehen, daß ich außer bei britischen und amerikanischen High-End-Labels, nicht unbedingt auf die »Marke« achte.) Wie auch immer – unter den Veröffentlichungen waren ein echter Knaller – Vohrers »Perrak« – und tolle Raritäten wie Käutners »Der Rest ist Schweigen« und Harnacks »Arzt ohne Gewissen«. Ich habe mir die Homepage von ›Pidax‹ angesehen und muß Manfred insofern recht geben, daß man wirklich nicht alles, was alt und halbvergessen ist, als Klassiker verkaufen muß. Trotzdem werde ich das Haus jetzt unter Beobachtung behalten. Als eine der nächsten Veröffentlichungen ist Vohrers Frühwerk »Verbrechen nach Schulschluß« angekündigt. Finde ich gut.

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    2. Grundsätzlich habe ich auch nichts dagegen, dass ein Label alte TV-Filme und -Serien veröffentlicht. Nur merkt man sehr schnell, dass „früher“ eben auch nicht „alles besser war“. Eine bedingungslose verklärende Nostalgie scheint mir hier alles andere als angebracht.
      Diese ganz eigene künstliche TV-Studio-Atmosphäre ist in der Tat interessant. Mir schien es, dass Franz Peter Wirth dieses Setdesign, oder besser gesagt dieses reduzierte Skelett eines Setdesigns, sehr effektiv und atmosphärisch in seine Erzählung eingebaut hat. Es gibt etwa eine Szene, wo Jacobi vor der Tresortür der Bank steht, und diese erscheint geradezu riesenhaft: wahrscheinlich auch durch die Kamerastellung bedingt. Von der ganzen Bank scheint fast stetig irgendetwas latent bedrohlich zu sein. Dieses bewusste Ausnutzen dieser künstlichen Kulisse hat bei den anderen erwähnten TV-Filmen und -Serien komplett gefehlt. Mir schien es, dass sie auch vor einer noch reduzierteren Kulisse, oder vor einem aufwendigen Setdesign oder vor einem Bluescreen genau gleich inszeniert worden wären.
      Dominik Graf – seit Jahren schon selbst ein Garant für das Experimentierfreudige, das Abseitige, das Wilde und das Gewagte im deutschen Fernsehen! Jeder weitere Graf-Film, der mir in die Hände oder vor die Augen kommt, ist immer willkommen. Habe ich LAWINEN DER ERINNERUNG eigentlich im Fernsehen verpasst oder war der bislang nur auf Festivals zu sehen? Auch DAS WISPERN IM BERG DER DINGE werde ich mir vormerken (das DVD-Cover mit Graf beim Rasieren ist absolut herrlich!).
      Da wir gerade bei Graf sind: Experimentierfreudiges hat es im deutschen Fernsehen ganz bestimmt schon immer gegeben, aber es war wahrscheinlich nie die Mehrheit der Produktionen. In diesem Punkt gibt es wohl zwischen heute und damals keine großen Unterschiede. Zehn Millionen Menschen schauen jede Woche offenbar mit wachsender Begeisterung den Sonntagskrimi, man beachte nur die stets wachsende Zahl der öffentlichen Ausstrahlungen in Kneipen. Die empörten Shitstorms am nächsten Tag kriegen praktisch immer die Folgen ab, die etwas andere Pfade betreten (siehe die Schreie der Empörung etwa zu Grafs POLIZEIRUF 110: CASSANDRAS WARNUNG).
      Vielleicht veröffentlicht ja Pidax eines Tages den von dir empfohlenen DER MANN, DER SICH VERKAUFTE.

      zum P.S.: ARZT OHNE GEWISSEN klingt in der Tat höchst interessant, und ist mit Wolfgang Preiss! Dass JEDE Veröffentlichung bei Pidax das Label „Klassiker“ bekommt (und die Covers nebenbei immer so aussehen, als hätte sie ein Schülerpraktikant in der Mittagspause gephotoshopt), macht eben die Auswahl nicht einfacher – jeder Zufallskauf ist da wie ein Roulettespiel.

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    3. Also, ich habe »Lawinen der Erinnerung« letztes Jahr im Fernsehen (auf Arte) gesehen. Hier der Link zu einem Text, den ich seinerzeit über den Film geschrieben habe: http://goo.gl/5mwW9

      Was Experimentierbereitschaft, -freude und –möglichkeiten im deutschen Fernsehen betrifft, denke ich schon, daß sie früher ausgeprägter waren. Das hat verschiedene Gründe: 1. war das Medium (relativ) jung – das bedeutet auch immer, auszuprobieren, Erfahrungen zu sammeln, beim Machen zu lernen; 2. gab es keinen Quotendruck – niemand mußte Angst haben, wegen eines künstlerischen Mißerfolgs oder eines mißglückten Versuchs sofort irgendwo zu Kreuze kriechen zu müssen; 3. kamen Macher aus vielen verschiedenen Bereichen zusammen, es kamen Leute vom Rundfunk, vom Theater, von der Presse, vom Kabarett – das Medium war (weil es noch keine festen Formen hatte) viel offener für Einflüsse aus unterschiedlichsten Richtungen. Natürlich will ich damit keinesfalls sagen, daß alles, was produziert wurde, toll war; es haben ja schon damals nicht nur Genies fürs Fernsehen gearbeitet. Sicherlich gehört Franz Peter Wirth zu den wichtigeren Figuren der deutschen Fernsehgeschichte, wobei auch die in der erwähnten Pidax-Krimi-Kompilation vertretenen Regisseure Rainer Wolffhardt und Theo Mezger recht interessante Filmographien haben.

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    4. Dann habe ich LAWINEN DER ERINNERUNG also schlicht und ergreifend verpasst!
      Was die strukturellen Grundlagen für Experimente im Fernsehen betrifft, hast du zweifelsohne recht. Die Frage ist natürlich immer, was die Leute dann mit diesen Möglichkeiten angefangen haben.

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  2. Es liegt mit fern hier eine Kontroverse hochzustilisieren, bin ich doch gar nicht mal vergrätzt - aber enttäuscht. Dieser Text ist ein Schlag ins Gesicht aller Liebhaberei deutschen Filmguts und eines Nischenlabels, welches die oftmals raren Stücke von verbliebenen Fernsehmazzen oder in Sammlerkreisen aufgetauchten Filmrollen rettet. Daß hierbei keine Restauration stattfinden kann, liegt wohl auf der Hand. Ein ganzheitliches Konzept wie Pidax, das der Vervollständigung von Filmographien durch Filme dient, die sonst keiner bringt hat was? Ein Potential von 200 verkauften DVDs? 100? Es geht hier nicht in erster Linie um die Qualität des Films, sondern die Möglichkeit des Erhalts von Kulturgütern, welche sonst sicher verloren gingen.
    Deine vertretene Position offenbart einen einfältigen Charakter, der zwar in der Lage ist, ein respektierliches Filmreview zu stricken, jedoch nicht eine Empathie für die Gesamtsituation aufzubringen. Es ist ja auch bequemer in den Fackelzug des Pauschalisierungsprogroms zu treten, um dann einen Film in diesem Kontrast herausstellen zu können, den man dann gnädig auf einem Ego-Trip, bei dem du offenbar selbst noch um dein Image besorgt schockiert davon bist, tatsächlich ein Elaborat aus den "schlechtesten Filme cinematographischer Abgründen deutschtümelnder Biederkeit" [sic] nicht zu hassen, ein bisschen mögen kann.
    Daß dein Gewaltmarsch in groben Botten die feinen Pflänzchen eines Naturschutzgebietes rücksichtslos niedertrampelt und somit die ein oder zwei Verkäufe eines bemühten Kleinstlabels verhindern könnte, die zur Existenz einer Firma, hinter der Menschen stehen und arbeiten, benötigt werden, ist dir entweder nicht bewußt, oder du nimmst es abermals ich-bezogen billigend in Kauf, weil man dir diese feindlichen "Ladenhüter" [sic] ständig aufs Auge drückt.
    Nichts spricht dagegen, einen Film als das darzustellen, was man von ihm hält. Diese unfeine Stilistik aber untergräbt nicht nur die Qualität des Textes, es ist auch das vollkommene Gegenteil von dem, was ich von dieser Seite erwarten würde.

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    1. Oha, das ist ja ein herber Rant. "Einfältiger Charakter", "Ego-Trip", und gar ein "Pogrom". Aber wenn diese Filme wirklich alle so schlecht sind, wieso soll man das nicht schreiben dürfen? Ich kenne kein einziges Werk aus dieser Reihe, und ich behaupte natürlich nicht, dass Davids Einschätzung eine ewig in Marmor gemeißelte Wahrheit ist. Aber er hat ja Gründe für seine Meinung genannt: Pseudo-exotische Sets, schlechte Schauspieler etc. Darüber kann man gerne diskutieren, aber doch bitte anhand der Filme selbst und nicht anhand sekundärer Kriterien.

      Ob das Label, das die DVDs herausbringt, klein, arm, engagiert, sympathisch oder sonstwas ist, spielt für die Qualität der Filme nicht die geringste Rolle. Und falls die jetzt tatsächlich 10 DVDs weniger verkaufen, dann ist das eben Pech. Wenn sie aufgrund einer positiven Besprechung 10 DVDs mehr verkaufen (z.B. jetzt von KONTO AUSGEGLICHEN), dann zahlen sie uns ja auch keine Gratifikation (und das sollen sie auch nicht). Wer sich von so etwas beeinflussen lässt, der gibt freiwillig einen Teil seiner Unabhängigkeit auf. Aber ich bin als Blogger nicht der verlängerte Arm irgendwelcher Labels, weder großer noch kleiner, und David sicher auch nicht.

      Nebenbei ist mir auch unklar, wieso Du Davids Haltung an anderer Stelle als "chauvinistische Manier" bezeichnest. Ich weiß nicht einmal, was Du genau damit meinst. "Chauvinistisch" in der alten Wortbedeutung als "nationalistisch"? Wenn David Deutschtümelei als einen der Gründe für seine Ablehnung dieser Filme benennt, dann ist das nicht nur nicht chauvinistisch, sondern das Gegenteil, also antichauvinistisch. "Chauvinistisch" in der neuen Bedeutung als "frauenfeindlich"? Kann ja wohl nicht sein. Also was meinst Du damit?

      Noch eine letzte Bemerkung: Wer, wie Pidax, alles, was alt, schwarzweiß und im eigenen Programm befindlich ist, als "Klassiker" bezeichnet, der macht sich hochgradig lächerlich und legt selbst die Latte hoch, an der er dann auch gemessen werden darf. Dass diese Klassifizierung ausschließlich aus Marketinggründen erfolgt, ist da keine Ausrede.

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    2. Es ist ein offener Spiegel der gewählten Worte. Daß ich in der Lage bin, dies differenziert zu betrachten und deshalb nicht gleich eine ganze Seite, geschweige denn den Autoren zu verdammen sollte auf der Hand der Streitkultur liegen. Dennoch finde ich diese Haltung zumal gegenüber einem Label, welches man für den fannahen Einsatz eher loben müsste und welches David kostenlos mit Rezensionsexemplaren versorgt, für die man dankbar sein sollte, anstatt sich davon genervt zu zeigen, als sei es ein Unding, für genau selbiges - ein Unding.

      Daß du ihn grundsätzlich in Schutz nimmst, spricht für dich. Daß du aber gewisse Ansichten zu teilen scheinst, finde ich schade. Chauvinismus gilt im Übrigen nicht ausschließlich im Bezug zu von dir genannten Konnotationen, sondern bezeichnet grundsätzlich das eigene Überlegenheitsempfinden, welches die Hiebe abseits des Films in diesem Text nach meinem Dafürhalten für diesen Stempel qualifiziert.

      Natürlich gibt es Kritikpunkte, denen sich ein Label wie Pidax stellen muß, aber die obige Pauschalisierung weist keine Kritik aus, sondern offenbart in dieser Art nur etwas über den Autoren. Wie ich bereits erwähnte kann man das Pidax-Filmprogramm anhand von Betrachtungen der einzelnen Filme sicher beleuchten und auch die Güte einzelner Werke der Auswahl kritisieren. Das geschah in dieser unreflektierten Aussage jedoch nicht. Der Verdienst von Pidax letztlich ist die Ergänzung des Massenmarktes mit Nischentiteln, die sonst für immer verloren gehen würden. Da stellt es sich nicht die Frage, ob die Filme letztlich gut sind, jedenfalls nicht für die sammelnde Kernzielgruppe.

      Daß nicht jeder Titel in Fankreisen so einschlagen kann wie Alfred Vohrers Perrak, Franz Josef Gottliebs Der Stein des Todes, Eberhard Itzenplitz' Hotel der toten Gäste, Maurice Labros Die sieben Masken des Judoka, Freddie Francis' Ein Toter sucht seinen Mörder oder José Antonio de la Lomas Feuer frei auf Frankie ist klar. Der beste Film überhaupt ist Rückfälle von Peter Beauvais, ein großartiges Alkoholikerdrama mit einem kongenialen Günter Lamprecht.

      Nicht jeder interessiert sich für alle Namen und nostalgische Erinnerungen, die Pidax zelebriert. Hingegen ist es dann doch sensationell, wenn man Fans mit den Dingen versorgt, die aus kommerziellen Gründen niemand nur mit der Kneifzange anfassen würde. Sei es ein Lederstrumpfilm mit Lex Barker, Ein Film von Wolfgang Staudte (Die Herren mit der weißen Weste), Filme von Helmut Käutner (Der Rest ist Schweigen, Tagebuch eines Frauenmörders), nicht so berühmte Streifen mit Heinz Erhardt, Horst Frank, Harald Juhnke, Ralf Wolter oder Uschi Glas, oder gleich eine 7-DVD Box mit Westernhagen-Filmen.

      Heinz Drache, Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Rik Battaglia, Agnes Windeck, Rosalba Neri, Walter Barnes, Paul Klinger, Peter van Eyck, Siegfried Lowitz, Günter Pfitzmann, Peter Pasetti, Senta Berger, Klaus Kinski, Horst Tappert, Herbert Fux, Martin Held, Hannelore Elsner, Mario Adorf, Eddi Arent - bei Pidax tummeln sich die großen Namen, die in den großen Herzen einiger Filmfans einen festen Platz gefunden haben.

      Du selbst bist doch als Komplettist und Biograph veranlagt und kannst es nicht verstehen, wie wertvoll es ist, eben auch "die anderen Werke" von und mit bestimmten Personen zu sehen? Wo, wenn nicht hier, wo "Film und Kontext" zelebriert werden, müsste man Verständnis dafür aufbringen?

      Ich würde von Pidax nicht einmal ein Rezensionsexemplar annehmen. Ich kaufe es, weil ich diese Ambition unterstützen will. Maximaler könnte man sich bei mir also gar nicht ins Fettnäpfchen schreiben.

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    3. Pidax versorgt David keineswegs mit kostenlosen Rezensionsexemplaren. Er hat doch deutlich geschrieben, dass er diese Exemplare von multimania bekommt, und wie man auf der verlinkten Seite nachlesen kann, ist das ein Printmagazin, das man für 20 € im Jahr abonnieren kann. Ich weiß nicht, ob Pidax diese Zeitschrift mit kostenlosen Exemplaren versorgt - das hat David jedenfalls nicht geschrieben. Aber selbst wenn:

      Erstens kann man mit solchen Geschenken keine positiven Rezensionen erkaufen. Zumindest sollte man das nicht können. Vermutlich gibt es das trotzdem, aber solche Gefälligkeitsgutachten sind dann eben nichts wert.

      Zweitens bekommt David die DVDs nicht von Pidax, sondern von multimania, und das ist durchaus ein Unterschied. Denn damit ist er Pidax gegenüber eben nicht verpflichtet (auch nicht moralisch, oder wie man das nennen mag), sondern er ist nur multimania gegenüber verpflichtet, die versprochenen Rezensionen abzuliefern.

      Und daraus ergibt sich automatisch drittens: David bekommt die DVDs nicht wirklich umsonst, sondern er muss eine Gegenleistung erbringen. Und ob das unter dem Strich ein (finanziell) positives Geschäft für ihn ist, sei dahingestellt. Ich jedenfalls würde die 5 €, die KONTO AUSGEGLICHEN bei Amazon kostet, wesentlich schneller in meiner Arbeit verdienen, als ich brauchen würde, um eine halbwegs ordentliche Besprechung zu schreiben. Für mich wäre der Tausch DVD gegen Besprechung also eindeutig ein Minusgeschäft, und schon allein deshalb kein Grund zur Dankbarkeit, nicht gegenüber dem Auftraggeber, und schon überhaupt nicht gegenüber dem Hersteller der DVDs.

      Natürlich kann man das, was Pidax macht, lobenswert finden, aber man ist nicht dazu verpflichtet. Für mich jedenfalls hat Ehrlichkeit dem Leser gegenüber einen weit höheren Stellenwert. Ich bin übrigens auch kein Komplettist, ganz im Gegenteil. Ich kaufe DVDs sehr selektiv. Dass ich mittlerweile trotzdem einige hundert besitze, liegt an meinen sehr vielfältigen filmischen Interessen. Von Pidax habe ich bisher den schon von Sebastian erwähnten ARZT OHNE GEWISSEN. Das mag noch mehr werden, aber deshalb muss ich doch nicht für das Gesamtprogramm dieser Firma dankbar sein, wenn da viel fragwürdiges Material dabei ist. Die tatsächlichen Komplettisten, die das goutieren, dürfen das ja gerne zum Ausdruck bringen, aber daraus leite ich keine Pflicht zur Fremddankbarkeit ab.

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    4. Jetzt möchtest du aber gern mitstreiten, hm? ;)

      Also wenn du es so auslegst, daß er die Promos von multimania bekommt und nicht von Pidax, dann ist die Einleitung doch noch viel falscher, weil sein Groll dann nicht Pidax, sondern ausschließlich dem Magazin gelten müsste. Das lese ich da nicht heraus. Selbst dann wäre es aber ein höchst scheuklappiger Ausspruch, weil es das Problem von David ist, dem das Programm nicht gefällt. Dabei geht es gar nicht darum, dankbar zu sein, geschweige denn seine Meinung zu verkaufen, sondern die Gesamtsituation zu erfassen.

      Ich wiederhole mich da gern: Seine Aussage zieht im Pöbelton das komplette Pidaxprogramm über den Kamm, ohne nur einen Gedanken daran zu verschwenden, daß es Menschen gibt die anders denken und sich eventuell beleidigt fühlen könnten, wie David deren Hobby so runterputzt. Eine argumentative Auseinandersetzung mit den einzelnen Filmen, die ihn zu dieser Meinung bewegen wäre ja vollkommen in Ordnung. Das sehe ich da aber nicht.

      Übrigens ist es nicht das Problem des Lesers, wenn er sich seine Schreibarbeit nicht über eine Promo hinaus entlohnen lässt und es berechtigt ihn nicht mehr oder weniger seine Umgangsformen zu vergessen. Entweder er ist Hobbyschreiber und froh, daß er quasi als Kompliment Material erhält, über das er schreiben kann, oder er ist professioneller Schreiber, den es nicht tangiert, was er da schon wieder besprechen muß. Ein Minusgeschäft sollte in diesem Geschäft nicht wirklich der Rede wert sein, oder?

      Ehrlichkeit und Manieren, oder meinetwegen auch ein guter Stil beißen sich meiner Ansicht nach jedenfalls nicht. Auch wenn man selbst nicht schätzt, was Pidax da machen, muß einfach mehr drin sein. Wenn es nur ist, drin zu behalten, was da für ein Schwall herausgekommen ist. Es geht um Respekt!

      Was den Komplettisten angeht, so ging ich davon aus, daß du dich eingehend mit Filmographien einzelner Personen beschäftigst und deshalb nachvollziehen kannst, wie wichtig es ist, auch die weniger beliebten Filme zugänglich zu machen. Das heißt ja nun nicht, daß du eine Pidax DVD kaufen oder überhaupt eine einzige DVD besitzen sollst. Und ich komme mir tatsächlich vor, als hätte ich diesen ganzen Kommentar im Prinzip schon mal geschrieben.

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    5. Jetzt möchtest du aber gern mitstreiten, hm? ;)

      Na klar!

      Seine Aussage zieht im Pöbelton das komplette Pidaxprogramm über den Kamm

      Wo liest Du das? Er hat sich doch ausdrücklich nur auf den TV-Sektor bezogen und da auch nur auf die 50er und 60er Jahre. Deine Aufzählung im vorigen Kommentar von PERRAK bis HOTEL DER TOTEN GÄSTE, von Käutner über Staudte bis RÜCKFÄLLE, geht also komplett an dem vorbei, was David geschrieben hat. Dass er das komplette Programm schlecht gemacht haben soll, ist eine reine Interpolation von dir.

      Und außerdem hat er sehr wohl die "cinematographischen Abgründe" gegen den "kulturhistorischen Wert" dieser Veröffentlichungen abgewogen (und dann allerdings für sich eine Entscheidung getroffen, was sein gutes Recht ist).

      Eine argumentative Auseinandersetzung mit den einzelnen Filmen, die ihn zu dieser Meinung bewegen wäre ja vollkommen in Ordnung. Das sehe ich da aber nicht.

      Dass er sich hier mit allen schlechten deutschen alten TV-Filmen auseinandersetzt, die ihm im Rahmen seiner DVD-Rezensionen untergekommen sind, kann Du ja nun nicht verlangen. Aber mit den drei anderen Filmen aus der "Pidax Krimi-Klassiker Kollektion #1" hat er sich sehr wohl beschäftigt und Gründe für seine schlechte Meinung davon genannt. In aller Kürze zwar, aber in dem Artikel geht es nun mal um KONTO AUSGEGLICHEN und nicht um die anderen drei Filme.

      Ein Minusgeschäft sollte in diesem Geschäft nicht wirklich der Rede wert sein, oder?

      Das habe ich auch nur erwähnt, weil Du von David Dankbarkeit für die Rezensionsexemplare gefordert hast. Um es nochmal zu zitieren:

      gegenüber einem Label, [...] welches David kostenlos mit Rezensionsexemplaren versorgt, für die man dankbar sein sollte,

      Das halte ich für abwegig, und ich habe begründet, warum es hier meiner Meinung nach keinen Grund für Dankbarkeit gibt.

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    6. @ Intergalactic Ape-Man (Eingangskommentar):
      Mein Text war als Würdigung eines Films gedacht, den ich als höchst außergewöhnlich empfunden habe. Keineswegs perfekt, kein Meisterwerk, aber doch so interessant, dass ich ihn letztes Jahr in meine Jahres-Top-Liste mit aufgenommen habe.
      Für die Hinführung zur eigentlichen Besprechung von KONTO AUSGEGLICHEN wollte ich eben meine ganz persönliche Rezeptionsgeschichte dieses Films kurz rekapitulieren. Innerhalb von etwa zwei Wochen Ende Juni hatte ich einen ganzen Stapel von Pidax-DVDs abzuarbeiten, darunter die Krimi-Box und der „Serien-Klassiker“ INSPEKTOR HORNLEIGH GREIFT EIN (zur Qualität der letzteren äußere ich mich lieber nicht, sonst hört der Schwall der Empörung gar nicht mehr auf). Das meiste fand ich dermaßen unfassbar schlecht (einige Gründe habe schon erwähnt), dass der Qualitätskontrast von KONTO AUSGEGLICHEN (den ich tatsächlich als letzten des Stapels schaute) geradezu schockierend wirkte: meine Erwartungen waren niedrig, und ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich diesen kleinen, starken Wirtschaftswunder-noir sah! Mit dem Pidax-Label verbinde ich bis heute diesen schockierenden Kontrast: zwischen Schund und kleinen Perlen, wobei quantitativ nach meiner persönlichen Erfahrung eben ersteres überwiegt. Und meine Zweitsichtung vor wenigen Tagen hat ergeben, dass dieser kleine Fernsehfilm auch ohne Kontrastprogramm überaus stark ist.
      Ein bisschen habe ich das Gefühl, dass du mir vorwirfst, hätte etwas gegen solche Veröffentlichungen per se. Das stimmt nicht. Das Label darf gerne weiterhin alles aus deutschen Fernseharchiven der frühen Bundesrepublik veröffentlichen, was ihm in die Finger gerät. „Kulturgüter“ mögen sie sein: die Reflektion einer gewissen Filmkultur in der frühen Bundesrepublik. In keiner Weise kann mich das jedoch dazu verpflichten, die Filme an sich gut zu finden.
      Was den „Pauschalisierungsprogrom“ betrifft: Pogrom schreibt sich immer noch P-O-G-R-O-M. Außerdem verstehe ich meinen Text eben gerade auch als Plädoyer gegen Pauschalisierung! Ich spreche ausdrücklich von meiner Unsicherheit darüber, ob die Auswahl von Pidax repräsentativ ist. Sicherlich kann ich nur von meinen Erfahrungen mit dem Label sprechen, der bislang immerhin schon weit über ein Dutzend Titel beinhaltet. Gerade die Veröffentlichungen aus dem bundesdeutschen TV-Bereich fand ich mit überwältigender Mehrheit schlecht. KONTO AUSGEGLICHEN hat jedoch gezeigt, dass das nicht durch die Bank so ist. Im Hinterkopf hatte ich auch Nostalgie-Zuschauer, die das heutige deutsche TV schlecht finden und meinen, dass früher alles besser war, weil es... nun ja... eben früher war. Und ich sage eben, dass früher nicht alles besser war, und dass das deutsche Fernsehen eine lange Tradition des Schundes hat – und eine lange Tradition von experimentelleren Annäherungen an die bewegten Bilder.
      Was die Metapher des Naturschutzgebietes betrifft: die „feinen Pflänzchen“ habe ich keineswegs niedergetrampelt! Ich habe lediglich festgestellt, dass viele von ihnen hässlich sind und stinken.
      Dass du meiner Besprechung eine solche große Wirkungskraft zusprichst, dass sie geradezu ganze DVD-Labels bankrott gehen lassen könnte, ist wohl etwas übertrieben: ein so wahnsinnig einflussreicher Filmblogger bin ich nun auch wieder nicht. Dass du mir unterstellst, ich würde die Pidax-Mitarbeiter und deren Familien in soziale und existentielle Not stürzen wollen, ist wohl auch etwas überzogen. Allerdings müssten nach deiner Logik auch die Verkäufe der KONTO AUSGEGLICHEN-DVD in den letzten Tagen rasant gestiegen sein. Fände ich zwar schön, halte ich aber ebenfalls für unwahrscheinlich.

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    7. Fortsetzung @ Intergalactic Ape-Man (Eingangskommentar):
      Davon abgesehen scheint mir, dass du das „Nischenlabel“ und „bemühte Kleinstlabel“ Pidax übertrieben lobst, denn das kulturhistorische Potential seiner Veröffentlichungen ist oft nicht nur größer als die Qualität der Filme selbst, sondern auch als die technische Qualität der DVDs. Da geht es noch nicht einmal so sehr um die Bildqualität. Die Edition der 1950er US-TV-Serie GROßER ADLER, HÄUPTLING DER CHEYENNE braucht sich zum Beispiel wahrlich nicht mit Lorbeeren zu schmücken: enthalten sind nur 13 Episoden von 26, und zwar nur in deutscher Synchronfassung. Das ist (kultur)historisch gesehen sicherlich eine absolut korrekte Wiedergabe der deutschen Ausstrahlungen der 1960er Jahre. Aus cinephiler Sicht ist diese Veröffentlichung – mit Verlaub – eine Schweinerei! Nur die Hälfte aller Folgen (einer ohnehin nur 1-staffeligen Serie)! Und bevor die Vorwürfe kommen: ich will niemandem die Synchros wegnehmen, aber angesichts der technischen Möglichkeiten im DVD-Zeitalter halte ich es für eine schamlose Zumutung, wenn sie mir aufgezwungen werden. Letzterer Punkt gilt übrigens auch für die italienische TV-Miniserie BLUTIGE STRAßE. Mein Punkt ist folgender: Pidax zur crème de la crème der Cinephilie zu stilisieren, gar zur kultur-philanthropischen Institution, die vergessene Filme, TV-Filme und -Serien akribisch, mit großer Liebe und mit unendlichem Respekt uneigennützig der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt, scheint mir angesichts dessen, wie lieblos dahingeschludert manch eine Veröffentlichung ist, sehr vermessen. Bei meiner multimania-Redakteurstätigkeit sind mir da andere, sehr viel sympathischere und auch cinephilere Kleinstlabels begegnet (zum Beispiel ’84 entertainment).

      @ Manfred Polak (erste Äußerung):
      Jede Veröffentlichung bei Pidax wird als „Klassiker“ bezeichnet. Das ist ein natürlich Widerspruch zur Praxis, eher auf Quantität denn auf Qualität (sei es der Filme oder eben der Veröffentlichungen selbst) zu setzen. Denn Pidax hat eine erstaunlich hohe Veröffentlichungsrate: mein Text wird daran nichts ändern und das ist ja auch überhaupt nicht meine Absicht.

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    8. @ Intergalactic Ape-Man (zweite Äußerung):
      „fannaher Einsatz“ ist so eine Sache: ich persönlich fühl mich eher verarscht, wenn eine als „Klassiker“-Edition angekündigte US-Serie nur zur Hälfte und nur auf deutsch auf der DVD enthalten ist. Dass Pidax aber sicherlich eine gewisse Zuschauer- und Käufer-Basis hat, ist sicherlich nicht zu leugnen. Aber warum sollte dies etwas damit zu tun haben, wie ich die Filme bespreche.
      Dankbarkeit für Rezensionsexemplare ist auch so eine Sache. Warum sollte ich das sein? Der Erhalt eines Rezensionsexemplars (und das ist ja überall so, nicht nur bei multimania) ist stets mit einer Besprechung verbunden, also dem zeitintensiven Schauen des Films mit mehr oder minder anschließendem Verfassen eines Textes. Eigentlich ist es eher umgekehrt: die Labels sollten dankbar sein, dass Filmmagazine ihre Filme besprechen und ihren Veröffentlichungen eine Plattform bieten. Auch Verrisse sind eine Form der Öffentlichkeit und sogar der Werbung: wie oft wurde ich schon wahnsinnig neugierig auf einen Film aufgrund eines Verrisses!
      Zu Chauvinismus: ich glaube auch eher, dass der Begriff „Narzissmus“ besser in deine Argumentation passen würde. Aber auch diesen Vorwurf würde ich bestreiten.
      Dass sich bei den Pidax-Veröffentlichungen viele Namen tummeln, habe ich auch gar nicht bestritten. Dass diese bei vielen Zuschauern wohlige Nostalgie-Gefühle auslösen, bestreite ich ebenso wenig. Was haben aber diese Kriterien mit der Qualität der Veröffentlichungen selbst zu tun? Wie du es außerdem auch selbst sagst: die Käufer gibt es, sie sind da, und sie kaufen regelmäßig und fleißig. Trotzdem bekommt man bei deiner Beschreibung das Gefühl, als würde Pidax am Hungertuch nagen und sich stets am Rande des Bankrotts befinden. Das ist glaube ich mit großer Sicherheit auszuschließen.
      Noch einmal: Rezensionsexemplare, egal wo, „nimmt“ man nicht nur einfach „an“. Man nimmt zugleich stets die Verpflichtung auf sich, über das Produkt (egal, ob DVD, Buch oder CD) zu schreiben.

      @ Manfred Polak (zweite Äußerung):
      Ein Rezensionsexemplar ist in der Tat kein „Geschenk“, sondern stets mit einer Gegenleistung verbunden: nämlich mit dem Verfassen einer Rezension.
      Dass ich faktisch viele schöne DVDs erhalte, die ihren Weg in meine Regale finden, leugne ich nicht. Was ich nicht an der Kasse bezahle, arbeite ich in Form vieler Stunden ab, in denen ich Rezensionen verfasse. Ich bezahle auch dadurch, dass mein Filmsichtungsprogramm meistens durch die Dringlichkeitsliste des Magazins bestimmt wird. Diese Hinweise sollen keine Klagen sein, denn ich bin mit diesem Gesamtarrangement zufrieden, zumal ich mittlerweile auch eine emotionale Bindung zur multimania habe.

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    9. @ Intergalactic Ape-Man (dritte Äußerung):
      Ich habe tatsächlich dem Chefredakteur einmal empfohlen, weniger Rezensionsexemplare von Pidax anzufordern. An dieser Stelle könnte ich jetzt noch über die bizarre und nicht unbedingt sympathische Bemusterungspolitik von Pidax schreiben, aber das würde den Rahmen sprengen.
      „zieht im Pöbelton das komplette Pidaxprogramm über den Kamm“: erinnern wir uns vielleicht daran, dass das gerade die Kommentarspalte einer Besprechung ist, die eine Pidax-Veröffentlichung überaus positiv, an manchen Stellen fast begeistert, bespricht! Mal abgesehen davon, dürfte ich gemäß deiner Argumentation überhaupt keine Verrisse mehr schreiben, denn es bestünde ja die Gefahr, dass der eine oder andere Zuschauer sich dadurch beleidigt fühlt. Das kann aber unmöglich die Grundlage für das Verfassen von Rezensionen oder für das Schreiben über FIlme sein!
      „Umgangsformen zu vergessen“? Dazu sage ich lieber mal nichts.
      Was die „Hobbyschreiber“ betrifft: meinst du, dass unbezahlte Redakteure, nur weil sie nicht bezahlt werden und für die Rezimuster-Peanuts „dankbar“ sein sollten, grundlegend anders schreiben müssten als bezahlte Redakteure? Warum? Wie gesagt, für mich ist es kein „Minusgeschäft“.
      Über die Wichtigkeit, „auch die weniger beliebten Filme zugänglich zu machen“: wieder suggerierst du, dass ich grundsätzlich gegen die Veröffentlichungen von Pidax an sich etwas habe. Das stimmt nicht! Ich habe mich nur über die zweifelhafte Qualität vieler Filme negativ geäußert, nicht über die Tatsache, dass die Filme veröffentlicht werden.

      @ Manfred Polak (dritte Äußerung):
      dem habe ich jetzt nichts hinzuzufügen oder zu entgegnen.

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  3. Eine sehr interessante Ausgrabung, die mir bisher völlig unbekannt war. Zu Wirth hat Sebastian ja schon etwas geschrieben. Ich habe ihn vor allem noch aus den 70er Jahren in guter Erinnerung, z.B. mit der Spionage-Miniserie DIE ROTE KAPELLE und mit dem Wallenstein-Vierteiler. Herbert Tiede ist ja im Vergleich zu Preiss und Trooger weitgehend vergessen, aber KOMMISSAR- und Brynych-Fans kennen ihn noch aus DER PAPIERBLUMENMÖRDER.

    Nach dem Alarmton in LA SIGNORA DI TUTTI nun also ein Ringturner als weiteres Rätsel für die Nachwelt! ;-)

    Als etwas jüngerer, aber aus heutiger Sicht auch schon historischer Wirtschaftskrimi über Habsucht (aber ohne Sex) fällt mir Eberhard Fechners TATORT FRANKFURTER GOLD ein.

    James M. Cains Roman wurde schon 1940 von William K. Howard unter seinem ursprünglichen Titel MONEY AND THE WOMAN verfilmt. In dem von John Wakeman herausgegebenen Regisseurslexikon wird der Film in "a couple of cheap programmers for Warner Brothers" eingereiht. Der Roman kann dann natürlich nicht von 1944 sein, und in Wikipedia steht dann auch:

    "The Embezzler (1944) (first published as Money and the Woman, Liberty Magazine, 1938)

    Er erschien also zunächst als Fortsetzungsroman, genau wie "Double Indemnity" (im selben Magazin). Cain war übrigens in vierter Ehe mit Lady Macbeth verheiratet ... ;-)

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    1. Franz Peter Wirth hat dann auch „Die Buddenbrooks“ für das TV als Miniserie verfilmt. Wenn sich da auch irgendwo ein Ringturner findet, dann haben wir es bestimmt mit einer persönlichen Obsession des Regisseurs zu tun ;-)
      Hier ist er also, der Hinweis zur Verfilmung von „The Embezzler“: vielen Dank! Und (ähem) auch für die Richtigstellung der Chronologie!

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