Christian, fälschlicherweise oft mit "Herr Foyer" angeredet, besass, liebe Leserin, lieber Leser, die Unverschämtheit, uns, die erlauchten Autoren von "Whoknows Presents", mit einem Knüppel zu bewerfen. Gerichtlich angeordnete Untersuchungen wegen der Platzwunden ergaben dann, dass es sich nur um ein Stöckchen, genauer gesagt: um ein Filmstöckchen handelte, das er von
Going To The Movies übernommen hatte. - Nun liess mich mein werter Co-Admin, bei dem es sich in Wirklichkeit nicht um Manfred Polak, sondern um den fetten Milliardär und König der Schweiz
Christoph Blocher handelt, wissen, er habe es eher mit seinem Tischlein deck dich und dem Goldesel als mit Knüppeln, wie sie seine Bewunderer mit sich herumtragen. - Also bleibt die Aufgabe mal wieder an mir, dem geplagten Adjutanten hängen. Seis drum: Manfred Polak aka Ihr-wisst-schon will angeklickt werden!
- Ein Film, den du schon mehr als zehnmal gesehen hast
Beschämend viele! Ich erwähne neben diversen Hitchcock's ein Meisterwerk und etwas, was man als "guilty pleasure" bezeichnet: Tony Richardson's leider ein wenig in Vergessenheit geratene herrliche Literaturverfilmung "
Tom Jones" (1963)
und - äh - nun ja: "I Heart Huckabees" (2004) von David O. Russell.
- Ein Film, den du mehrfach im Kino gesehen hast
Mit stolzer Geste (that's me!): "
The Aristocats" (1970) von Wolfgang Reitherman. Ungern daran erinnert: "Amadeus" (1984) von Milo
š Forman.
- Ein Schauspieler, wegen dem du eher geneigt wärst, einen Film zu sehen
Sean Connery, Michel Piccoli, Edward Norton
-
Ein Schauspieler, wegen dem du weniger geneigt wärst, einen Film zu sehen
Wie heisst er doch gleich, dieser nuschelnde deutsche Schauspieler, der als bewegter Mann unbewegt und schweige(r)nd nackig auf einem Tisch kauerte?
- Filmmusical, dessen Songtexte du komplett auswendig kannst?
It's astounding, time is fleeting... ("The Rocky Horror Picture Show", 1975). Und noch eines, das ich aber jetzt nicht verrate, weil es vor meinem Urlaub noch besprochen werden soll.
- Ein Film, bei dem du mitgesungen hast
Ich ertappe mich dabei, die Lieder in alten Marlene Dietrich-Filmen mitzujaulen.
Ein Song aus "
Destry Rides Again" (1939) gehört zu meinen Favoriten.
- Ein Film, den jeder gesehen haben sollte
"So sind die Tage und der Mond" (Il y a des jours ... et des lunes, 1990) von Claude Lelouch. Er macht gnadenlos Lust auf mehr Arbeiten des höchst eigenwilligen Poeten des Films.
- Ein Film, den du besitzt
Wie ich schon Blochi aka Manfred in einer E-Mail mitteilte, habe ich mich ernsthaft bemüht, den Film, den ich weder gestohlen, noch raubkopiert oder ausgeliehen und nie zurückgegeben, sondern für zwei Fränkli in einem Ramschladen für mich persönlich gekauft habe, ausfindig zu machen. Und ich werde euch den Titel des Schunds mit Sicherheit nicht nennen, weil er das einzige ist, was die Gläubiger von mir noch einfordern könnten.
-
Ein Schauspieler, der seine Karriere nicht beim Film startete und der dich mit seinen schauspielerischen Leistungen positiv überrascht hat?
Johnny Depp, der tatsächlich mal gute Filme machte
- Schon mal einen Film in einem Drive-In gesehen?
Ne, aber im Pool. Zählt das auch?
-
Schon mal in einem Kino geknutscht?
Ja. Wobei ich betonen muss: Alle anderen knutschten auch, dem Stöhnen nach zu schliessen sogar die auf der Leinwand.
- Hast du jemals das Kino verlassen, weil der Film so schlecht war?
Kam bei mir öfters vor. Ich erinnere mich mit Vorliebe an einen Zwischenfall in England: Die Lee Remick-Schnulze "Torn Between Two Lovers" (1979) war so grottig, dass ich mich zwischen den das ganze Tempo-Sortiment vollschluchzenden Engländerinnen duchquetschen musste. Einige fassten mir zwischen die Beine, die Schlampen!
- Ein Film, der dich zum Weinen gebracht hat
Ich bin eine Heulsuse. Jeder Weihnachtsfilm, den Hollywood in den 40ern drehte, bingt mich zum Heulen. Da es aber um den einen gehen soll, erwähne ich mal "Everything is Illuminated" (2005) von Liev Schreiber, weil er den Zuschauer so geschickt von einer Groteske in eine höchst bewegende Geschichte begleitet.
-
Popcorn
Nein, Salzstangen von Roland, mit denen ich den ganzen Sessel versaue.
- Wie oft gehst du ins Kino?
Nur noch selten. Ich ziehe heute Sichtungen auf DVD vor, weil auch Basel sich in eine Stadt verwandelt hat, die auf Blockbuster setzt und Raritäten oder Oldies keine Chance mehr gibt.
- Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?
"Les femmes du 6ème étage" (Nur für Personal, 2011)
- Dein Lieblingsgenre
Gibts nicht. Ich kann höchstens sagen, dass ich mit Science Fiction, Comic-Verfilmungen und Anime selten etwas anzufangen vermag.
- Der erste Film, den du im Kino gesehen hast
Das muss ein Disney gewesen sein. Ich könnte aber nicht mehr sagen, welcher. Was mir eher in Erinnerung geblieben ist: wie eifersüchtig ich auf Heintje
war, der sich in "
Heintje - Ein Herz geht auf Reisen" (1969) so etwas wie schauspielerische Höchstleistungen abrang.
- Welchen Film hättest du lieber niemals gesehen?
"Tea and Sympathy" (1956) von Vincente Minnelli. Er erweckte in mir das Gefühl, ich müsse mich schämen, weil ich auf Männer stehe. Ich war etwa neun Jahre alt.
- Der merkwürdigste Film, den du mochtest
"Heute nacht oder nie" (Schweiz 1972) von Daniel Schmid. Der eigenartige Film, den ich etwa als 15-Jähriger sah, erzählt in höchst poetisch anmutenden Bildern die seltsame Geschichte einer adeligen Familie, die ein einziges Mal im Jahr mit ihren Angestellten die Plätze tauscht. Bizarr, faszinierend und unverständlich. Heute weiss ich, dass es auch um das Scheitern der 68er-Bewegung ging. Müsste mal versuchen, an die DVD ranzukommen.
- Der beängstigendste Film, den du je gesehen hast
Eindeutig Jack Clayton's "The Innocents" (Grossbritannien 1961). Das Furchteinflössende verdankt die Verfilmung einer Novelle von Henry James dem Umstand, dass man selbst am Ende nicht weiss, ob man nun wirklich von einer Besessenheit oder der Hysterie einer Gouvernante ausgehen soll. Die grandiosen Schwarzweiss-Bilder und die Musik lassen sich nicht überbieten.
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Der lustigste Film, den du je gesehen hast
Eigentlich müsste ich jetzt eine Wahl zwischen klassischen und neueren Screwball Comedies treffen, erinnere jedoch aus Trotz an Philippe de Broccas "Les Tribulations d'un Chinois en Chine" (Die tollen Abenteuer des Monsieur L., 1965), in dem Jean-Paul Belmondo einen lebensmüden steinreichen Junggesellen spielt, der das Leben plötzlich behalten möchte, als ihn jemand umbringen will. Herrlicher Klamauk mit unserem Urseli National, das einst im massgeschneiderten Bikini dem Meer entstieg, um in die Arme von James Bond zu sinken.
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So! Das Schöne an diesen Stöckchen: Sie schreien nach Rache; denn man kann sie weitergeben. Hach! --- Ich habe in meiner Blogroll lange nach einem würdigen Objekt gesucht, an dem ich mich abreagieren könnte. Nun weiss ich, dass einige meiner Erz-Freunde wie
mono.micha oder
Alex gleich auf mehreren Hochzeiten tanzen, sich gleichsam der Bigamie hingeben. Meinen Co-Admin wiederum muss ich in Watte einpacken, da er - wie angedeutet - in der Schweizer Politik eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Also:
Ich gebe Knüppel wie Stöckchen deshalb mal weiter an den
Intergalaktischen Affenmenschen, mit dem ich noch eine kleine Rechnung zu begleichen habe, an
Samsa, weil mir noch immer viel daran liegt, seinem Blog zur verdienten Anerkennung zu verhelfen - und natürlich schon aus reinem Patriotismus (wir Eidgenossen halten zusammen!) an
gabelingeber, wobei ich mich jetzt schon hämisch auf die Stummfilme freue, die seine Antworten zieren. - Möge einer von euch - es dürfen auch mehrere und andere, die Lust haben, sein! - das Stöckchen ergreifen.
Ich hoffe, Herr Foyer, ihr Stöckchen zu Ihrer Zufriedenheit aufgenommen zu haben.Und Manfred Polak ist natürlich Manfred Polak, nicht ein oller Rechtspopulist, der sich was auf die billigen Parolen seiner Partei und sein Schloss in Rhäzüns einbildet.
Ach ja: Wehe, ihr kommt mir noch einmal mit einer solchen Aufgabe! Dann bastle ich mein eigenes Stöckchen zusammen. Es umfasst rund 120 Fragen, die z.T. auch euer Intimleben betreffen.
Es sei nachträglich hinzugefügt, dass der
Intergalactic Ape-Man seiner Pflicht bereits nachgekommen ist. Super Antworten! Ich freue mich sehr. - Und diejenigen, die Kommentare nicht brav lesen, sollten auch beachten: McKenzie lieferte dort möglicherweise stellvertretend für das ganze Hofbauer-Kommando, das gerüchtehalber bei
Eskalierende Träume Unterschlupf fand, ein sensationelles Filmstöckchen - weitestgehend ohne hüpfende Brüste, damit mal endlich solche Vorurteile aus dem Weg geräumt sind.
Und schon nahm
gabelingeber das Stöckchen mit eidgenössischer Zuverlässigkeit entgegen. Wenn ich mal nicht die richtigen Leute ausgesucht habe, dürft ihr mich Wilhelm nennen! - Mittlerweile ist auch
vannorden von "the gaffer", der käufliche Abhorcher von Gesprächen zwischen Fremden, zu uns gestossen. Willkommen, alter Junge! Mögen unsere Stöcke der Börse zu neuem Auftrieb verhelfen!