http://intergalactic-ape-man.blogspot.com/2011/03/jetzt-mitmachen-aktion-deutscher-film.html
2.) Romeo und Julia auf dem Dorfe (Schweiz 1941)
- Düstere Verfilmung der Novelle von Gottfried Keller von Hans Trommer, die als sagenumwobenes Meisterwerk des Schweizer Films lange Zeit verschollen war und leider auch heute nicht auf DVD zugänglich ist
3.) HD-Soldat Läppli (Schweiz 1959)
- Verfilmung eines wahrhaft anarchischen Bühnenstücks von Alfred Rasser, das den "braven Soldaten Schwejk" zum Schweizer macht, der während des Zweiten Weltkriegs diverse Vorgesetzte in den Wahnsinn treibt
4.) Rosen für den Staatsanwalt (Deutschland 1959)
- Wolfgang Staudtes bissige Abrechnung mit den ehemaligen Nazis, die in den 50er Jahren ihre Karriere ungebremst fortsetzten
5.) Dällebach Kari (Schweiz 1970)
- Der späte Anschluss des "Regisseurs für das Kleinbürgertum" Kurt Früh an den Jungen Schweizer Film erzählt in Form einer Ballade die Geschichte eines Berner Coiffeurs, der sich das Leben nimmt
6.) Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt (Deutschland 1971)
- Wie alle Filme von Rosa von Praunheim aus künstlerischer Sicht höchst unbefriedigend, war das Plädoyer mit dem Motto "Raus aus den Toiletten, rein in die Strassen!" für die Entstehung einer Schwulenbewegung in Deutschland von grosser Bedeutung - und veranlasste den BR, sich während der Fernsehausstrahlung auszuschalten
7.) Die Geschwister Oppermann (Deutschland/Schweden/Italien/Grossbritannien/Österreich/Schweiz 1983)
- Die aufwändige Romanverfilmung für das Fernsehen liess viele Leser erstmals erkennen, dass Lion Feuchtwanger als Romancier zu betrachten ist, der nicht hinter den Mann-Brüdern zurückstehen muss
8.) Heimat - Eine deutsche Chronik (Deutschland 1984)
- Wohl mehr als DAS deutsche Filmereignis seit 1945! Edgar Reitz begleitet ein kleines Dorf im Hunsrück und seine Bewohner durch über 60 Jahre deutsche Geschichte. Als Marathon in den Kinos vieler Städte gezeigt - und von der ersten bis zur letzten Minute fesselnd
9.) Comedian Harmonists (Österreich/Deutschland 1997)
- Joseph Vilsmaiers Geschichte der berühmten Gesangsgruppe kommt zweifellos um einige Klitterungen nicht herum, glänzt aber mit einem weitaus grösseren Unterhaltungswert als so viele Hollywood-Biopics - und erinnert an die Melodien einer versunkenen Zeit
10.) Silentium (Österreich 2004)
- Was wohl nur die Österreicher in ihren besten Momenten können: den Dreck hinter Klerus und Kultur auf so drastische Weise aufdecken. Hervorragende Romanverfilmung, benötigt eine Sichtung auch Untertitel
Und hier gibts noch eine - laufend erweiterte - Liste mit DÖS-Filmen, die von mir bereits besprochen wurden (sie zeigt auch, dass ich manche Veröffentlichungen sehenswerter Werke auf DVD vermisse):
- Der zerbrochene Krug (1937)
- Gilberte de Courgenay (1941)
- Frauen sind doch bessere Diplomaten (1941)
- Titanic (1943)
- Jetzt schlägt's 13(1950)
- Das Haus in Montevideo (1951)
- Feuerwerk (1954)
- Die Käserei in der Vehfreude (1958)
- Der Greifer (1958)
- Buddenbrooks (1959)
-Die Bande des Schreckens (1960)
- Das Glas Wasser (1960)
- Der junge Törless (1966)
- Die Frau in Weiss (1971)
- Lina Braake(1975)
- Das Brot des Bäckers (1977)
- Das Boot ist voll (1981)
- Rossini, oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief (1997)
- Achtung, fertig, Charlie! (2003)
- Tod eines Keilers (2006)
- Welthund (2008)
- Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte (2008)
- Die Entdeckung der Currywurst (2008)
- Glauser (2011)
Das wärs für den Moment! Nun hoffe ich, auch andere Blogger für die Aktion deutscher Film interessiert zu haben - denn: sie könnte durchaus zu lohnenden Ergebnissen führen und dem deutschsprachigen Film zu jenem Ansehen verhelfen, das er verdient.
Whoknows
Sehr gut. Interessant finde ich vor allem den ÖS Teil deiner DÖS-Liste, weil mir das so überhaupt nichts sagt. Wie mir allgemein der schweizer Film leider recht fremd ist. Da bist du vielleicht dann der Fachmann dies zu ändern.^^
AntwortenLöschenIch habe übrigens versucht, die Anleitung etwas zu simplifizieren, indem ich überflüssige Information weggelassen habe. Vielleicht ist es jetzt ein bisschen einfacher als vorher. Und jetzt muß ich mich sputen. Arbeit. Vielen Dank für deine Teilnahme!
Hat riesig Spass gemacht, weshalb ich die Aktion nur weiterempfehlen kann. Ich merkte auch plötzlich, wie schwer es ist, zehn "Lieblingsfilme" aus dem DÖS-Bereich auszuwählen - was für das Angebot spricht. Wenigstens der österreichische "Silentium", dem ich auch erst neulich begegnete, dürfte dir zusagen: Da werden herrliche Sauereien ans Tageslicht befördert. ;)
AntwortenLöschenAch wirkt es immer noch so, als würden mich besonders ausdrucksstarke Filme faszinieren? :D
AntwortenLöschenEs stimmt natürlich, daß ich Kino gern mag, wenn es mich irgendwie rüttelt, jedoch habe ich immer offene Augen, auch für sensiblere Werke. Ich befürchte bei den ÖS-Filmen höchstens mundartliche Probleme. Ich bin nämlich Flachländler und brauch schon für sowas wie Import Export Untertitel.
Freut mich jedenfalls, daß du Spaß dran hast. Ich hoffe, daß sich bald noch eine viel größere Vielfalt ergibt und sich die unterschiedlichen Facetten zeigen. Beim Hofbauerkommando ist es ja wohl voraussehbar? :D
Rosen für den Staatsanwalt steht bei mir übrigens auch in der engeren Auswahl. Piz Palü ist auf jeden Fall toll, ob ich selber den reinnehmen würde weiß ich allerdings nicht. Es hat mich sogar etwas überrascht Comedian Harmonists in der Auswahl zu finden. Und jetzt kommts: Der Rest sagte mir bis auf den Praunheim-Film nicht mal vom Titel was. Aber ich bin ja auch ein Jungaffe. xD
Und genau dafür ist die Aktion deutscher Film ja gut. Und Jungaffen können auch etwas entdecken, siehe neulich Die große Chance. Hast du den schon auf den Schirm bekommen?
Ich gebe es zwar ungern zu; aber für "Silentium" benötigte ich auch Untertitel. Wer wäre je auf die Idee gekommen, dass sich manche Österreicher einer solchen "Sprache" bedienen? ;) - Was die Filme aus der Schweiz anbelangt (oft sauteuer!): Zumindest "Dällebach Kari" ist mit deutschen Untertiteln versehen. Der zur Zeit bei "amazon" offenbar nicht erhältliche "HD-Soldat Läppli" hingegen lebt ohnehin ein wenig von den Begegnungen zwischen den verschiedenen Schweizer Mundarten. Vermutlich hätte ich an seiner Stelle einen Film aus Deutschland nehmen sollen (ich liebäugelte ein wenig mit der 1959er Version von "Buddenbrooks" und "Schlafes Bruder", 1995) - doch der Nationalstolz behielt die Oberhand. ;)
AntwortenLöschenUnd wenn ich dir etwas - mag es auch viele Stunden in Anspruch nehmen - wirklich ans Herz legen darf: "Heimat - Eine deutsche Chronik" ist schlicht sensationell. Erstaunlich, dass dieses Meisterwerk, während dessen Sichtung ich mehrere Dosen Corned Beef verschlang, ein wenig in Vergessenheit geraten ist.
"Die grosse Chance" muss eines Tages dran glauben. Ist eine jener Zufallsentdeckungen, obwohl ich glaubte, alle wackelnden Studiopalmen mit Freddy bereits unfreiwillig hinter mich gebracht zu haben. :)
Es war vollkommen richtig einem schweizer Film den Vorrang zu geben, weil du damit jetzt schon gezeigt hast, wie vielschichtig die Aktion werden kann. Und gerade bei den Mundarten tut sich schließlich ja auch ein Thema auf, welches ich mit einem Miniaturformat des Englischen vergleichen möchte. Filme aus England, Australien und USA können untereinander auch manchmal nur untereinander mit Untertiteln ausgetauscht werden.
AntwortenLöschenBei Heimat hast du mich übrigens jetzt ins Grübeln gebracht. Es könnte sein, daß ich davon Teile mal im Fernsehen gesehen habe. Eigentlich ist es sogar wahrscheinlich, weil ich eine Serie dieser Art noch für meine Suche im Hinterkopf hatte. Mein bisheriger Favorit in dieser Richtung ist Tadellöser & Wolff.
Stimmt: An "Tadellöser & Wolff hätte man natürlich auch erinnern können. Die oftmals hervorragenden Fernseh-Produktionen werden überhaupt etwas unterschätzt (was etwa in England keineswegs der Fall ist.) - Hoffen wir jetzt mal, noch andere Blogger, die sich für den deutschen Film interessieren, angesteckt zu haben! Das Hofbauerkommando wird sich natürlich entscheiden müssen, welche der "Schulmädchen-Report"-Meisterwerke zu den neun besten gehören; hinzu kommt meines Erachtens aber unbedingt der "Hausfrauen-Report". ;)
AntwortenLöschenEine recht interessante, weil heterogene Liste. Zu den Schweizer Filmen kann ich nichts sagen, da kenne ich keinen einzigen. Von DIE WEISSE HÖLLE VOM PIZ PALÜ kenne ich nur die gekürzte und nachvertonte Fassung von 1935. Er profitiert zweifellos davon, dass Fancks Hochgebirgs-Urgewalten durch Pabsts Talente ergänzt werden. Fancks Schauspielerführung in seinen früheren Filmen wie DER HEILIGE BERG war ja eher unbeholfen.
AntwortenLöschenROSEN FÜR DEN STAATSANWALT ist sehenswert, und er kommt zum Glück gelegentlich im Fernsehen. Ganz im Gegensatz zu Staudtes KIRMES von 1960, der seinerzeit heftig angefeindet wurde und heute viel unbekannter ist als DIE MÖRDER SIND UNTER UNS oder ROSEN FÜR DEN STAATSANWALT.
Der Bayerische Rundfunk war schon immer gut darin, durch spektakuläre Aktionen Werbung für Schwulenfilme zu machen. :-Þ Bei Wolfgang Petersens DIE KONSEQUENZ hat sich das Spiel mit der Ausschaltung wiederholt.
An den Oppermann-Film erinnere ich mich nicht - vermutlich habe ich ihn nicht gesehen. Die HEIMAT-Meta-Trilogie dagegen hat einen Ehrenplatz in meinem Pantheon. Neben der Originalserie finde ich DIE ZWEITE HEIMAT ebenso genial, während HEIMAT 3 immer noch sehenswert ist, aber gegenüber den ersten beiden Serien etwas abfällt. Das lag aber an der mittlerweile fortgeschrittenen Struve-isierung der ARD - Reitz konnte jetzt nicht mehr so, wie er wollte. Sehr schade - was für eine verpasste Gelegenheit.
Mit Vilsmaier kann ich nicht so viel anfangen. Die Comedian Harmonists wären aber trotzdem auf meiner Liste (wenn es sie gäbe), und zwar im grandiosen zweiteiligen Dokumentarfilm von Eberhard Fechner. Womit Fechner nach DIE GESCHWISTER OPPERMANN (wo er mitspielt) und TADELLÖSER & WOLFF (Regie) schon zum dritten mal hier auftaucht. Seine geniale Interview- und Schnitttechnik machte seine Dokumentarfilme einzigartig, und COMEDIAN HARMONISTS war der erste, den ich gesehen habe (bei der Erstausstrahlung 1977). Ich könnte noch mehr seiner Werke in meine virtuelle Liste aufnehmen, von NACHREDE AUF KLARA HEYDEBRECK bis WOLFSKINDER.
Was die Jahrzehnte übergreifenden TV-Familienepen betrifft, so könnte man neben HEIMAT und TADELLÖSER & WOLFF (samt Fortsetzung EIN KAPITEL FÜR SICH) noch LÖWENGRUBE und aus Österreich DIE ALPENSAGA nennen. Beide sind sehr sehenswert, aber das Nonplusultra bleibt HEIMAT.
SILENTIUM ist auch sehr gelungen, auch wenn er es bei mir nicht auf eine Bestenliste schaffen würde, ebenso wie der erste Teil der losen Serie, KOMM, SÜSSER TOD. Den dritten Teil DER KNOCHENMANN kenne ich noch nicht, aber er soll auch sehr gut sein. Übrigens habe ich meinen Einfluss geltend gemacht und dafür gesorgt, dass KOMM, SÜSSER TOD heute nacht um 0:00 auf ORF 1 ausgestrahlt wird! :-Þ
Noch etwas zu Ernst Hofbauer: Nichts gegen Hofbauer, aber man sollte vielleicht auch mal an Frits Fronz oder Eddy Saller erinnern, die unbesungenen Helden des österreichischen Schundfilms, die im Gegensatz zu ihrem Landsmann Hofbauer ihre Großtaten im eigenen Land vollbrachten.
Da hier nur 4096 Bytes in einen Kommentar passen, der zweite Teil meiner Antwort separat:
AntwortenLöschenUnd was ist jetzt mit meiner eigenen Bestenliste? Nun ja, ich tue mich schwer mit solchen Listen. Vor allem, wenn es die "besten Filme der Welt" sein sollen. Was da momentan auf einigen anderen Blogs abgeht, ist ja ziemlich absurd. Wie kann man nur auf die abstruse Idee kommen, die eigenen 10 Lieblingsfilme automatisch zu den 10 besten Filmen der Welt zu erklären? Aber auch, wenn es wie hier von vornherein "nur" um die 10 Lieblingsfilme geht, könnte ich nur eine ziemlich willkürliche Auswahl treffen. Und unmittelbar nach dem Posten würden mir garantiert 3 Filme einfallen, die auch noch unbedingt auf die Liste gehört hätten. Aber ganz drücken will ich mich auch nicht, deshalb wenigstens ein paar Titel neben dem bereits genannten COMEDIAN HARMONISTS:
AGUIRRE, DER ZORN GOTTES von Werner Herzog. Vom majestätischen Anfang bis zum delirierenden Schluss ein grandioser Film.
IM LAUF DER ZEIT von Wim Wenders. Ein weit ausladendes und vielschichtiges Roadmovie. Wenders' ALICE IN DEN STÄDTEN steht nur wenig zurück, FALSCHE BEWEGUNG muss ich erst noch sehen.
Jetzt muss ich ein Geständnis ablegen: Ich bin ein Fan der Edgar-Wallace-Filme, und mein Favorit daraus ist DAS INDISCHE TUCH. So, jetzt ist es raus!
@Manfred Polak: Vielen Dank für deine Ergänzungen (nicht zu den Ferkeleien, wagte ich mich doch erstmals im reifen Alter von 20 Jahren in ein Pornokino, aber in ein richtiges)! Vielleicht hätte ich meine auch etwas willkürliche Auswahl manchmal begründen sollen. Bei der "Weissen Hölle vom Piz Palü" ging es mir z.B. darum zu zeigen, dass von der Nazi-Ideologie pervertierte Motive und Filmschaffende (Fanck und Riefenstahl) durchaus nicht unbedingt Vorreiter waren und andere Wege hätten gehen können. Dass ich weder Herzog noch Wenders und Fassbinder aufnahm, hat natürlich auch seinen hinterhältigen Grund: ich hoffe nämlich, sie auf anderen Listen im Übermass zu finden. ;) - Fechners Zweiteiler "Comedian Harmonists" ist mehr als faszinierend, zeigen doch die Äusserungen der damals noch lebenden Mitglieder, wie unterschiedlich Vergangenheit wahrgenommen wird. Ich dachte jedoch, ein wenig pures Entertainment gehöre einfach in meine Liste.
AntwortenLöschenUnd jetzt kommt der Clou: Ich auch! :blush: Seit ich die Worte "Hier spricht Edgar Wallace", mit der das ZDF den "Frosch mit der Maske" einläutete, vernahm, war ich den Filmen ausgeliefert, staunte vor allem auch über die grossen Altstars, denen ich dort immer wieder begegnete: Dieter Borsche in den "Toten Augen von London", Lil Dagover und Marianne Hoppe in der "Seltsamen Gräfin" - und natürlich meiner persönlichen Favoritin . Auch ich habe eine besondere Schwäche für "Das indische Handtuch", zieht der Film doch den Mörder auf besonders raffinierte Weise aus den Ärmel.
Meine Vorbehalte gegenüber dem zweiten Teil der "Heimat"-Trilogie sind sehr persönlicher Natur und gehen die beiden anderen Leser des Blogs nichts an. Ich liefere sie dir via E-Mail nach.
@ Manfred: Du bist eigentlich schon kurz davor. Es würde ja genügen, 10 Filme zu nehmen, die du gern in der Gesamtauswertung sehen würdest, weil du sie anderen ans Herz legen kannst. Deine Reihenfolge spielt dabei keine Rolle. ;)
AntwortenLöschen@Ape-Man:
AntwortenLöschenIch ringe noch mit mir, aber wahrscheinlich wird dann doch so eine Liste herauskommen. Wie sind denn die Regeln für Fernsehfilme und -serien? Mit HEIMAT und IM ANGESICHT DES VERBRECHENS wurden ja schon zwei "Miniserien" nominiert. Bis zu wieviel Folgen sind denn erlaubt? Keine Sorge, ich will nicht die Lindenstraße oder GZSZ nominieren ...
Gute Frage. Ich würde sagen, so wie es auch in der OFDb eingetragen ist. Also Tatortfolgen einzeln und (Mini-)Serien ggf. nach abgeschlossenen Kapiteln, wenn es diese Unterteilung auch in der Datenbank gibt. Ansonsten sehe ich keinen Grund, warum man nicht sogar Lindenstraße aufnehmen könnte, wenngleich ich es doof fände. :)
AntwortenLöschenSplatter-Mutti möchte übrigens die Daily Soap "Lena" (auf ZDF) nominieren, obwohl sie im April endet, was die gute Frau in Depressiönli stürzt (wie vorher schon das Ende von "Wege zum Glück" und noch früher der Abgang von "Dr. Stefan Frank").
AntwortenLöschenZum Eddie Saller-Hinweis möchte ich kurz anmerken das ich GEIßEL DES FLEISCHES absolut großartig finde, und er nur knapp meine persönliche Auswahl verfehlt hat. In einer Top 20 wäre er aber vermutlich dabei.
AntwortenLöschenAnsonsten kenne ich von der eigentlichen Posting-Auflistung nur den Praunheim und den Vilsmaier. Und an beide kann ich mich fast nicht mehr erinnern...
@Sano: Ich musste als Quoten-Schweizer natürlich drei Schweizer Filme ins Programm aufnehmen. :) - Du könntest aber wirklich einige Perlen entdecken, z.B. "Heimat" oder den offenbar gar nicht gross wahrgenommenen Zweiteiler "Die Geschwister Oppermann". Vilsmaiers "Comedian Harmonists" war unverkennbar auf Oscar-Nominierung hin gemacht, obwohl er sie nicht erhielt. Wenn man aber ein Faible für die Musik dieser Zeit hat...
AntwortenLöschenDie Filme klingen auch recht interessant. Auch Heimat. ;-) Das zeigt aber nur wieder wie viel es in diesen Ländern an tollen Filmen zu entdecken gibt, wenn man selbst von "Bestenlisten" nur wenig kennt.
AntwortenLöschenDas mit dem nicht erinnern können war vielleicht unvorteilhaft formuliert. Ich erinnere mich z.B. noch, dass mir der Praunheim und der Vilsmaier gefallen haben. Nur der Rest ist gelöscht. Lol Manchmal ist das Speichermedium Mensch schon recht komisch verkabelt. Ich habe übrigens auch ein leichtes Faible für die Musik der damaligen Zeit. :-)
Die Speicherung ist bei uns allen nicht so ausgeprägt, weshalb ich beim Durchsehen der Listen immer wieder staune, dass ich diesen oder jenen Film (z.B. auch aus der DDR) nicht in Betracht gezogen habe. ;) Der Praunheim gehörte für mich als Zeitdokument einfach rein, weil ich als Pubertierender das ganze Theater miterlebte (Entsetzensschreie, weil so etwas im Fernsehen ausgestrahlt würde, Pfarrer, die das Ende der Welt ankündeten - und natürlich der sich ausschaltende BR). Tatsächlich löste das kleine Filmchen eine Bewegung aus, und Petersens "Die Konsequenz", vor dem sich der BR, worauf schon Manfred Polak hinwies, noch einmal graute, war schon beinahe "Alltag".
AntwortenLöschenWorauf ich übrigens nach deinen Erläuterungen zum Film in der Zeit des Nationalsozialismus gespannt warte: die Nennung von "Die Feuerzangenbowle" (1944). - Ich verabscheue, wie du vielleicht weisst, den Hauptdarsteller als Menschen, ziehe mir das herrliche Loblied auf die Schule aber immer wieder rein, weil es schlicht ein Genuss ist.
@Whoknows:
AntwortenLöschenHeißt das nicht "Dr. Stefan Frank, der Arzt, dem die Frauen vertrauen, und der ihr Vertrauen schamlos missbraucht"? Oder so ähnlich. Von der FEUERZANGENBOWLE bin ich ein bisschen übersättigt. Wenn ich einen Rühmann aus der Nazi-Zeit nehmen würde, dann wäre es DER MANN, DER SHERLOCK HOLMES WAR. Jawoll, meine Herrn!
@Sano:
GEISSEL DES FLEISCHES würde ich zwar nicht als großartig bezeichnen, aber interessant ist er allemal, schon weil Herbert Fux auch mal eine Hauptrolle spielen durfte.
Doch, doch: Sie vertrauten ihm, die Weiber. Obwohl er längst nicht so schön war wie der Sohn von Professor Klaus Brinkmann, der einst in einem Hofbauer-Film seinen Knackarsch auf- und abgehen liess, bevor er sich zu einer "ärztlichen" Laufbahn entschloss. ;) --- Mit "Der Mann, der Sherlock Holmes war" liegst du natürlich ganz richtig. Allein der schallend lachende Mann im Gerichtsaal! Wie konnte ich den nur unterschlagen? Zur Strafe schaue ich mich (was ich allerdings schon seit über einer Stunde tue) ein wenig in der Reihe "Deutsche Filmklassiker" um. Da liesse sich allerhand entdecken, von "Familie Buchholz" über "Neigungsehe" bis zu "Trenck, der Pandur" und "Wir machen Musik". Vermutlich alles schon im Fernsehen genossen, aber verdrängt - und jetzt erstaunlich billig zu haben. :)
AntwortenLöschenOje, Die Feuerzangenbowle von 1944. Darf ich es wagen? Finde den Film lediglich "ganz ok" aber ansonsten nicht der Erwähnung wert (nicht unbedingt fragwürdig, aber doch sehr bieder).
AntwortenLöschenWas ich aber gerne sehen würde: die erste Version mit Rühmann, sowie die Fassung von Käutner(!). Deine Abneigung gegenüber Rühmann ist dokumentiert. ;-) Ich bin halt dabei ihn gerade (auch als Filmemacher) für mich zu entdecken.
Die Reihe "Deutsche Filmklassiker" ist übrigens wirklich nur zu empfehlen, und allein bei "Wir machen Musik" dränge ich zu sofortigem Kauf!
@Manfred
Ja, der gute Herbert. Er hätte noch viel mehr Hauptrollen spielen sollen. Allein sein schmieriges Schauspiel macht für mich GEISSEL DES FLEISCHES schon zu einer kleinen Sensationen.
Stimmt! "Die Feuerzangenbowle" mag schon bieder wirken, und Manfred Polak hat mich zum Glück auf "Der Mann, der Sherlock Holmes war" hingewiesen (wo Hans Albers noch seine persönliche Note hinterliess). Wenn du den Film aber mit dem mühsamen "Der Pauker" (1958) von Axel von Ambesser vergleichst, kommt dir der erste Schülerplausch richtig frisch vor. :) - Ich muss natürlich betonen, dass sich meine Abneigung auf die Person Rühmann (wie auch auf bestimmte - nicht nur deutsche - Regisseure) bezieht. Der eigentliche Film muss letztlich unabhängig von solchen Abneigungen beurteilt werden. Welchen Rang nähmen sonst z.B. noch die Filme von Elia Kazan ein?
AntwortenLöschenDie Entdeckung von "Deutsche Filmklassiker" erfolgte wie so oft zufällig. Und selbstverständlich wurden gerade drei Filme bestellt, obwohl die ungesichteten DVDs wie bei uns allen Regale füllen.
Die Diskussion von "Geissel des Fleisches" überlasse ich natürlich dir und meinem geschätzten Co-Admin, dem die Serie "Der Kommissar" so gefällt, weil sie ihm (kleiner Insider) nackte Möpse bot. ;) - Ich konnte *grummel* *grummel* ja nicht ahnen, dass der Regisseur der betreffenden Folge der grosse Staudte und Boy Gobert mit von der Partie war...
Kleiner Spoiler in der völlig unknackbaren ROT13-Verschlüsselung: Obl Tboreg jne fbtne qre Zöeqre!
AntwortenLöschenWas die Versionen der FEUERZANGENBOWLE betrifft, so gibt es mit DER MUSTERKNABE mit Peter Alexander noch ein weiteres freies Remake, das man aber nicht unbedingt gesehen haben muss.
Sehr insprierende Liste, da ich von den schweizer Filmen wirklich gar keinen kenne. Der "Läppli" würde mich ja sehr interessieren. Melde-gehorsamst-das-Nein-Widerstand erfüllt mein deutsches Herz :D Aber ausgerechnet der soll schwer zu kriegen sein. :(
AntwortenLöschenDer Piz Palü hätte es übrigens fast in die Liste geschafft, genauso wie der schweizer co-produzierte NACH DEM TODE DER MUTTER von Feyder. Aber dann hätte ich einfach ein Überangebot an Stummfilmen gehabt.
Dem Überangebot an Stummfilmen wollte ich auch ausweichen, weshalb ich "Caligari", "Nosferatu" und weitere Meisterwerke anderen Teilnehmern überliess. Ich habe neulich in einem DVD-Geschäft die "Läppli"-DVD entdeckt, vergass aber, mich nach deutschen Untertiteln zu erkundigen. Der Film lebt nämlich wirklich vom Dialekt- und Sprachen-Wirrwarr der Schweiz (Läppli macht in breitem Basler-Dialekt einen Berner Leutnant beim Straf-Exerzieren fertig oder "freundet" sich mit einem Vorgesetzten aus der Romandie an ). Eigentlich nahm ich das Schelmenstück aus Lokalpatriotismus rein: Das Theater ("Fauteuil"), in dem die Ur-Aufführung der "Läppli"-Stücke stattfand, erfreut sich am Basler Spalenberg noch heute grosser Beliebtheit - und Alfred Rassers Sohn spielte die Rolle so, dass man ihn nicht von seinem Vater hätte unterscheiden können. :)
AntwortenLöschenWenn es einen Schweizer Film gibt, den ich auch Filmfreunden aus Deutschland sehr ans Herz legen möchte, dann ist es Kurt Frühs "Dällebach Kari". Vor allem wenn man mit Frühs biederen Vorgängern ("Polizischt Wäckerli", 1955, "Oberstadtgass", 1956 etc.) vertraut ist, vermag man diese bürgerliche Schauerballade gar nicht hoch genug einzuschätzen.
Danke für den Filmschnippsel. Das gibt mir schon mal einen ungefähren Eindruck worauf ich mich einlassen werde. Manchmal verstehe ich's erstaunlich gut, dann frage ich mich wiederum, warum sie nicht die Füße aus dem Mund nehmen ;).
AntwortenLöschenGuguseli! So lasse ich mich auch in ungefähr verlauten: mit den Füssen im Mund (= mit dä Scheiche in dr Schnuure, gäll du!). :)
AntwortenLöschenGute Nachrichten! Ab jetzt startet der welterste Verlosung im Rahmen der Aktion deutscher Film. Schau vorbei und mach mit. Und erzähl allen davon. ;)
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